Die Preise für Wohneigentum haben in der Coronakrise wider Erwarten deutlich zugelegt. Das hat viel mit dem knappen Angebot zu tun – die Zürcher Kantonalbank erwartet hier erst längerfristig eine Entspannung.

Die Preise für Wohneigentum sind 2020 kräftig gestiegen: Schweizweit haben sie trotz der Corona-Pandemie um 5 Prozent zugenommen. Im dicht besiedelten und generell hochpreisigen Immobilienmarkt des Kantons Zürich kletterten sie laut der Zürcher Kantonalbank (ZKB) um immerhin 4 Prozent.

Das hat auch mit der Knappheit zu tun. Die Bauindustrie ist nach wie vorauf Mietwohnungen konzentriert. Dies, während viele ältere Verkaufswillige mit der Veräusserung ihres Eigenheims zögern. Die Folgen machen sich direkt bemerkbar: Im Kanton Zürich waren letztes Jahr auf dem Online-Immobilienportal Homegate, an dem die ZKB beteiligt ist, rund 13 Prozent weniger Eigenheime ausgeschrieben als 2019.

Ü-60 besitzen die Hälfte aller Einfamilienhäuser

Damit wurde laut der Bank die grosse Nachfrage nach Wohneigentum bei weitem nicht gestillt.

Der einzige Lichtblick für Kaufwillige liegt in der Hoffnung, einst ein Haus einer älteren Person übernehmen zu können. Aktuell besitzen die Über-60-Jährigen im Kanton Zürich rund 54'000 Einfamilienhäuser und 158'000 Wohnungen. Dies sind über die Hälfte aller Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen. Bei Mehrfamilienhäusern sind es sogar mehr als 80 Prozent.

Ein Vierteljahrhundert warten

Was die älteren Generationen nicht innerhalb der Familie weitergeben, landet früher oder später im Verkauf. Die Anzahl der künftigen Liegenschafts-Verkäufe wird das Angebot und damit die Immobiliensituation in Zukunft massgeblich prägen, erklärte die ZKB.

Und wie. Auf diesem Weg dürften im Kanton rund 30'000 Einfamilienhäuser an den freien Markt gelangen. Die Kehrseite dieser Projektion: der Vorgang wird sich der Bank zufolge über die nächsten 25 Jahre hinziehen.

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