Alles redet von der Konsolidierung unter unabhängigen Vermögensverwaltern in der Schweiz. Ein Zuger Unternehmen kauft nun aber in Deutschland gleich mehrere Finanz-KMU auf.

Am (gestrigen) Mittwoch berichtete finews.ch über Quaestor Coach, eine Private-Equity-Firma, die mit Geld von europäischen Grossinvestoren eine Vermögensverwalter-Plattform in der Schweiz aufbaut.

Aber er gibt auch die Gegenbewegung. Wie die Zuger Gesellschaft Cinerius Financial Partners vermeldete, hat sie mit der KSW Vermögensverwaltung, BV & P Vermögen, Habbel, Pohlig & Partner Vermögensverwaltung sowie Ringelstein & Partner Vermögensbetreuung Ende des vergangenen Jahres vier namhafte Vermögensverwalter aus Deutschland unter dem Dach der Schweizer Holding vereint.

Zukäufe im gesamten DACH-Raum

Cinerius ist Anfang 2021 frisch an den Start gegangen mit dem expliziten Ziel, vier bis acht Übernahmen pro Jahr zu tätigen. Als Spielfeld haben sich die Cinerius-Lenker um den Schweizer CEO Christoph Lieber gleich den ganzen DACH-Raum auserkoren, neben der Schweiz also auch Deutschland und Österreich. Mehrheitseigner der Holding ist der US-Finanzinvestor Summit Partners, der mit einem ähnlichen Modell in den Vereinigten Staaten unterwegs ist.

Wer unters Dach von Cinerius schlüpft, muss in der Regel mindestens 75 Prozent der Anteile am eigenen Unternehmen abgeben, darf aber weiter unabhängig operieren. Die Holding unterstützt die Vermögensverwalter im operativen Bereich, wie zum Beispiel bei der Digitalisierung ihres Wealth Managements, Rekrutierung und Personalmanagement, Compliance und Regulatorik oder Vertrieb und Marketing.

Synergien heben

Gleichzeitig sollen innerhalb der Gruppe der Austausch von Ideen und Best-Practice-Lösungen sowie die Nutzung von Synergien ermöglicht werden.