Die Credit Suisse beruhigt Anleger hinsichtlich der finanziellen Stärke der Bank, nachdem die Kosten von Derivaten für Ausfallrisiken in den vergangenen Tagen gestiegen sind.

Leitende Manager der Credit Suisse haben während des Wochenendes Grosskunden und Investoren kontaktiert, um sie hinsichtlich Liquidität und Kapitalausstattung der Bank zu beruhigen.Wie die «Financial Times» (Artikel kostenpflichtig) am Sonntag berichtete, hätten Manger Anrufe getätigt, nachdem sich Absicherungen mit Credit Default Swaps (CDS) zuletzt stark verteuert hätten.

Die CDS stiegen in den letzten zwei Wochen um mehr als 50 Basispunkte und erreichten am Freitag 250 Basispunkte. Credit Default Swaps (CDS) sind Derivate, mit denen sich Anleger eindecken, wenn sie sich gegen die Zahlungsunfähigkeit eines Unternehmens absichern wollen.

Keine unmittelbare Gefährdung

Eine Führungskraft der Bank habe zudem Berichte dementiert, dass es bei den Gesprächen darum gegangen sei, mehr Kapital von Investoren zu erhalten.

Ein leitender Angestellter eines Unternehmens, das von der Credit Suisse kontaktiert wurde, sagte gemäss dem Medienbericht, die CS sei zwar die schlechteste Grossbank in Europa, sie sei aber nicht unmittelbar gefährdet. Der fallende Aktienkurs der Bank spiegele die tiefe Misere und das Fehlen einer offensichtlichen Lösung. Es handle sich aber nicht um eine Krise.

Warten auf Ende Oktober

Ein Sprecher der Grossbank lehnte eine Stellungnahme dazu ab. Der Chef der krisengeplagten Bank, Ulrich Körner, hatte noch am Freitag in einer Mitteilung an die Belegschaft die starke Bilanzder Bank hervorgestrichen.

Zwar ist die lokale Schweizer Bank hochprofitabel und die globale Privatbank hat immer noch eine starke Marke. Investoren und Käufer sind allerdings besorgt, dass die Investmentbanking-Sparte teure Verbindlichkeiten versteckt haben könnte.

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