EFG: Traumstart ins 2025 und 45 Millionen Sondergewinn
EFG International erzielt in den ersten vier Monaten 2025 einen Rekordgewinn. Starke Neugeldzuflüsse und Fortschritte beim Risikoabbau untermauern den Wachstumskurs der Zürcher Privatbank.
Die Zürcher EFG International erzielte in den ersten vier Monaten des Jahres 2025 einen Nettogewinn von rund 130 Millionen Franken – ein neuer Rekordwert, deutlich über dem Ergebnis von über 110 Millionen Franken im Vorjahreszeitraum. Die annualisierte Eigenkapitalrendite auf das materielle Eigenkapital lag über 21 Prozent, wie die Bank am Mittwoch mitteilte.
Der Netto-Neugeldzufluss belief sich im selben Zeitraum auf 3,0 Milliarden Franken. Dies entspricht einer annualisierten Wachstumsrate von 5,5 Prozent – am oberen Ende der mittelfristigen Zielbandbreite von 4 bis 6 Prozent. Besonders stark schnitten die Regionen Lateinamerika, Asien-Pazifik und Grossbritannien ab.
Starker Franken drückt auf die verwalteten Vermögen
Die verwalteten Vermögen gingen per Ende April auf 159,2 Milliarden Franken zurück. Ende 2024 hatten sie 165,5 Milliarden Franken betragen. Hauptgrund dafür waren negative Währungseffekte in Höhe von rund 8,5 Milliarden Franken infolge der Frankenstärke. Unter Einbezug der Pro-Forma-Effekte aus der geplanten Übernahme von Cité Gestion hätten sich die verwalteten Vermögen auf rund 167 Milliarden Franken belaufen.
Die Ertragsmarge stieg von 96 auf 97 Basispunkte, während sich das Kosten-Ertrags-Verhältnis auf rund 70 Prozent verbesserte (eine Verbesserung gegenüber 72,9 Prozent im Gesamtjahr 2024).
Risikoposition bei Lebensversicherungen reduziert
CEO Giorgio Pradelli erklärte: «Unser gut diversifiziertes Geschäftsmodell und geografisch breit aufgestelltes Angebot hat es ermöglicht, die Top-Line weiter zu verbessern und die Profitabilität auf Rekordniveau zu heben.»
Nach dem Bilanzstichtag verkaufte EFG einen Teil ihres direkt gehaltenen Lebensversicherungsportfolios. Damit sank der Buchwert der entsprechenden Positionen auf unter 275 Millionen Franken, nach 363,9 Millionen Franken Ende 2024. Bereits im Februar hatte EFG ihr Portfolio an synthetisches Lebensversicherungen abgestossen.
Neue Rekrutierungsrunde geplant
Zusätzlich kündigte die Bank einen gewinnwirksamen positiven Sondereffekt von rund 45 Millionen Franken für das erste Halbjahr an. Dabei handelt es sich um eine Rückerstattung im Zusammenhang mit einem Rechtsstreit aus dem Jahr 2023, den sich die Bank in Taiwan mit einem Versicherer geliefert hatte.
Per Ende April beschäftigte EFG weltweit 695 Kundenberaterinnen und -berater (CROs), etwas weniger als die 703 Ende 2024. Die Bank bekräftigte jedoch ihr Ziel, jährlich zwischen 50 und 70 neue CROs einzustellen. Eine aktualisierte Strategie und neue Finanzziele will EFG am Investorentag vom 25. November vorstellen.