Der Derivatespezialist Leonteq hat im ersten Halbjahr die Erwartungen übertroffen und will nun das Kapital stärken. Dafür wird die Dividende gestrichen.

Leonteq hat die Krise von 2016 überwunden und im ersten Halbjahr einen über den Erwartungen liegenden Gewinn von 40,1 Millionen Franken erzielt. Dies als Folge eines deutlich höheren Betriebsertrages und tieferen Kosten, wie Leonteq am Donnerstag mitteilte. Das ist deutlich besser als Analysten erwartet hatten. Leonteq nannte insbesondere den Anstieg des Erfolgs aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft und sowie ein verbessertes Handelsergebnis als Gründe.

Der neue CEO Lukas Ruflin sagte gemäss Mitteilung, Leonteq legen nun «den Fokus ganz auf die Zukunft». Das Unternehmen werde für zukünftiges Wachstum positioniert und habe neue finanzielle Ziele für 2020 definiert.

Geschäftsbereiche zusammenlegen

Eine der Massnahmen ist eine Kapitalerhöhung, mit dem Ziel eines Nettoerlöses von 118 Millionen Franken. Diese werde in Form eines Bezugsrechtsangebotes lanicert für 3 Millionen neue Aktien aus bereits genehmigtem Kapital. Es werde eine Kernkapitalquote von 23,3 Prozent angestrebt. Zudem wird Leonteq auf absehbare Zeit keine Dividende oder andere Ausschüttungen leisten.

Leonteq will zudem die Komplexität im Unternehmen reduzieren. Darum wird der Geschäftsbereich Banking Solutions mit dem Geschäftsbereich Investment Solutions zusammengeführt. Leonteq soll künftig nur noch aus zwei Geschäftsbereichen bestehen: Investment Solutions sowie Insurance & Wealth Planning Solutions.

Höhere Kosten, höherer Ertrag

Das Unternehmen plant zudem gezielte Investitionen in Innovationen und Technologie. Darum will Leonteq in den kommenden zwölf Monaten das Personal mit IT-Spezialisten um rund 10 Prozent aufstocken. Dadurch wird sich allerdings der Betriebsaufwand auf 185 Millionen Franken erhöhen. Anvisiert waren 180 Millionen Franken.

Demgegenüber strebt Leonteq bis ins Jahr 2020 einen Betriebsertrag von rund 300 Millionen Franken an sowie eine Senkung der Cost-Income-Ratio unter 70 Prozent.

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