Die Unterstützung des Bundes für Fintechs geht dem Zuger Finanzdirektor bei weitem nicht weit genug. Darum will er nun mit Hilfe eines neuen Vehikels auch Private an Bord holen.
Das am letzten Mittwoch vom Bundesrat beschlossene Unterstützungspaket für Fintechs und Startups, das bis zu 154 Millionen Franken ausschütten soll, wurde von der Branche sehnlichst erwartet.
Doch für den Zuger Finanzdirektor, Heinz Tännler, reicht das Paket nicht aus. Wie er gestern in der gedruckten «Sonntagszeitung» (Artikel nicht online) sagte, will er die Hilfe aufstocken: «Wir möchten den Lösungsvorschlag des Bundes mit einem neu zu schaffenden Vehikel verbinden, an dem sich auch private Investoren beteiligen können.»
Kredite zu Kapital
Er will nun einen Fonds aufbauen, der auf ein Volumen von weiteren rund 100 Millionen Franken kommen soll. Dies mit einem Beitrag von 20 bis 30 Millionen durch den Kanton Zug und die Stadt selber, und weiteren 10 bis 15 Millionen durch den Bund und die Bürgschaften.
Und der Rest soll von privaten Investoren kommen. Der entscheidende Unterschied: Die Kredite sollen in Aktienkapital umgewandelt werden können, was Startups, die noch keinen Umsatz (oder coronabedingten Umsatzausfall) haben, entgegenkommen dürfte.
Insolvenz droht
Über die Details sei man mit dem Bund im Gespräch, so Tännler. Sein Vorschlag dürfte bei der Branche auf offene Ohren stossen. Wie finews.ch bereits im Anfang April berichtete, herrscht in der Startup-Gemeinschaft und insbesondere im Crypto Valley offene Panik.
So gaben zum Beispiel 79,8 Prozent der Krypto-Fintechs aus Zug in einer Umfrage an, in den nächsten sechs Monaten höchstwahrscheinlich Insolvenz anmelden zu müssen, wenn keine Hilfe kommt.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.64%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.53%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.19%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.12%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.52%
