Das auf Big-Data-Analysen spezialisierte Milliarden-Unternehmen Palantir will seinen europäischen Hub in einer Schweizer Steueroase zu errichten.

Palantir, mit Sitz in der US-Metropole Denver, will seinen europäischen Hauptsitz in Altendorf im Kanton Schwyz errichten, wie die Schweizer «Handelszeitung» am Donnerstag berichtete. Urs Durrer, zuständig für die Wirtschaftsförderung im steuerfreundlichen Kanton Schwyz, bestätigte entsprechende Informationen.

Das auf Big-Data-Analysen- und -verarbeitung spezialisierte Unternehmen löste in der Vergangenheit bereits einige Kontroversen aus, weil es unter anderem auch für geheime staatliche Spionagebehörden arbeitet.

Darüber hinaus unterhält die Firma auch enge Beziehungen zu Schweizer Banken; in dieses Kapitel gehört auch eine frühere Partnerschaft mit der Credit Suisse. Mittlerweile ist diese aber Gegenstand eines Gerichtsstreits in den USA, wie auch finews.ch bereits berichtete.

Intoleranz und Monokultur

Unter der Leitung von Gründer und CEO Alex Karp verlegte das nach wie vor nicht proftiable Unternehmen im vergangenen Jahr seinen Hauptsitz von Palo Alto in Kalifornieren nach Denver. Als Grund für diesen Wechsel nannte Karp die «zunehmende Intoleranz und Monokultur» im Silicon Valley.

Der Palantir-Chef studierte Philosophie in Deutschland, unter anderem beim renommierten Wissenschaftler Jürgen Habermas, bevor er vor 18 Jahren sein Unternehmen gründete.

Marktwert in zweistelliger Milliardenhöhe

Palantir unterhält bereits Büros im Zentrum von Zürich, plant nun aber darüber hinaus bis zu 40 Software-Ingenieure in Altendorf zu beschäftigen. Das Unternehmen ging vor erst vier Monaten an die US-Wachstumsbörse Nasdaq; dessen Wert hat sich seither verdreifacht und beträgt mittlerweile rund 55 Milliarden Dollar.

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