Im Bereich der digitalen Säule-3a-Lösungen kommt es zu einer nationalen Zusammenarbeit, die wegweisend für weitere Kooperationen in der Branche der unabhängigen Vermögensverwalter sein dürfte.

Die Berner Vermögensverwalterin Investas wird ab Mai 2023 digitale Säule-3a-Lösungen über ihre Schwestergesellschaft Avenirplus anbieten, wie einer Mitteilung vom Mittwoch zu entnehmen ist. Dazu nutzt Investas die Technologie des Zürcher Wealth-Techs Descartes.

Descartes hat bereits die Anbindung via API-Schnittstellen zur Stiftung Unabhängige Vorsorge Zürich, UVZH, sowie zur Depotbank Lienhardt & Partner Privatbank Zürich entwickelt. Die Endkunden-App erscheint als sogenannte «White Label Solution» – das heisst im Branding und «Look and Feel» der Vorsorgegesellschaft Avenirplus – und die Kundenschnittstelle bleibt ebenso bei dieser.

Unabhängig und flexibel

Die hohen Entwicklungs- und Einrichtungskosten einer eigenen Lösung waren einer der Hauptgründe für Investas-CEO Marco Fumasoli, das Vorsorgegeschäft als «As-a-Service»-Modell zu beziehen, wie er am Mittwoch erklärte. «Der Entscheid fiel auf Descartes, weil das Fintech unabhängig und fexibel ist und eine Vollintegration samt Stiftung und Depotbank anbietet. Dank der modularen Umsetzung können wir ein integriertes Produkt unserer Gruppe vertreiben», so Fumasoli.

Investas habe sich auch wegen der technologischen Führerschaft für Descartes als Partner entschieden. Einerseits bringe das Fintech grosse Erfahrung mit komplexen Technologie-Projekten mit. Andererseits sei Descartes einer der wenigen Anbieter mit einer durchgehend digitalen Customer Experience, und zwar vom Onboarding bis zum Offboarding.