Die Credit Suisse ist eine jener Banken, die am engsten mit Mossack Fonseca in Panama zusammengearbeitet hat. CEO Tidjane Thiam betont, keine dieser Offshore-Firmen diene der Steuerhinterziehung.

Die Credit Suisse (CS) hat 918 Offshore-Firmen für Kunden über die Spezialisten Mossack Fonseca in Panama gründen lassen. Der Verdacht liegt nahe, dass die Bank mit Hilfe solcher Konstruktionen ihren Kunden geholfen hat, Steuer zu hinterziehen oder -zahlungen zu vermeiden.

Diesem Verdacht ist nun CS-Chef Tidjane Thiam entschieden entgegen getreten. In Hongkong sagte Thiam gemäss «Wall Street Journal» sowie der Nachrichtenagentur «Bloomberg» , die Bank billige in keiner Weise den Einsatz von Offshore-Konstrukten im Wealth Management, um «Steuern zu hinterziehen oder für jede andere Art von intransparenten Aktivitäten.» Die CS sei «sehr hartnäckig» darin, dass ihre Kunden nur versteuerte Gelder anlegen dürften.

Volle Transparenz

Dennoch nutzt die CS Offshore-Firmen für ihre Kunden. Aber nur dann, «wenn es dafür einen legitimen Grund gibt,» betonte der CEO. Zu den Prinzipien der CS gehöre auch, dass die Bank immer wisse, wer der effektive wirtschaftliche Berechtigte hinter einer Offshore-Konstruktion sei. Werde der Bank diese Information vorenthalten, stelle sie auch keine entsprechende Dienstleistung.

Gemäss den Auswertungen der sogenannten «Panama Papers» haben nur die Institute Experta Corporate & Trust Services sowie die Bank J. Safra Sarasin in Luxemburg noch mehr Offshore-Firmen bei Mossack Fonseca für Kunden einrichten lassen. Unter den zehn am meisten genannten Banken sind auch die UBS, HSBC Private Bank (Suisse) sowie Rothschild.

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