Die Liechtensteinische Landesbank schlägt erneut zu. Nun kauft sie einen Schweizer Fondsdienstleister, um in den hiesigen Markt einzudringen.

Die Liechtensteinische Landesbank (LLB) hat 100 Prozent der Aktien der LB (Swiss) Investment mit Sitz in Zürich übernommen. Der Kaufpreis beträgt rund 30 Millionen Franken, der nach Ablauf der Earn-out-Periode definitiv festgelegt wird, wie das in Vaduz ansässige Institut am Freitag mitteilte.

Die LB (Swiss) Investment bietet Dienstleistungen in den Bereichen Fondsverwaltung, Compliance und Risk Management an. Per 31. Dezember 2017 beschäftigte die Fondsleitungsgesellschaft elf Mitarbeiter und betreute 51 Fonds mit Assets under Administration von 4,9 Milliarden Franken. 

Änderungen im Verwaltungsrat

Die Übernahme der LB (Swiss) Investment, die nach der vollzogenen Transaktion in «LLB Swiss Investment» umfirmiert wird, zieht auch personelle Veränderungen mit sich. So wird Natalie Epp, Leiterin der Division Institutional Clients der LLB-Gruppe, Vorsitzende des Verwaltungsrates. Weitere Mitglieder des Verwaltungsrates sind Bruno Schranz und Hans Stamm. Die Geschäftsleitung besteht unverändert aus Marcel Weiss und Ferdinand Buholzer.

Die LLB kauft das Unternehmen von der Frankfurter Bankgesellschaft mit Hauptsitz in Zürich. Diese begründet den Verkauf damit, dass man sich noch stärker auf das Kerngeschäft mit vermögenden Privatkunden fokussieren wolle. 

Ziel: «Fondspowerhouse» in der FLACH-Region

Die Akquisition eröffnet der in Vaduz ansässigen LLB-Gruppe den Eintritt in den laut Mitteilung «attraktiven Schweizer Fondsmarkt». 

Dabei handelt es sich um eine strategiekonforme Transaktion, um das Fondsgeschäft der LLB auszubauen und es in Zukunft von den drei Standorten Liechtenstein (FL), Österreich (A) und Schweiz (CH) aus zu betreiben. Ziel des Finanzinstituts sei es, zum «Fondspowerhouse» in der FLACH-Region zu werden, hiess es weiter.

Coup in Österreich

Es ist dies die zweite Übernahme innert weniger Wochen. Im vergangenen Dezember hat die LLB die in Österreich tätige Fondsgesellschaft Semper Constantia gekauft, wie auch finews.ch berichtete. 

Kumuliert wird die LLB-Gruppe eigenen Angaben zufolge bei über 500 Fonds für die Strukturierung, Verwahrung, Administration sowie das Portfolio- und Risikomanagement in der Schweiz und im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) verantwortlich sein. Sie beschäftigt im Fondsgeschäft rund 100 Mitarbeiter und verwaltet und administriert Vermögen von rund 32 Milliarden Franken.

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