Die Liechtensteinische Landesbank übernimmt die Semper Constantia Privatbank in Österreich und vollzieht damit einen Quantensprung. Den Mitarbeitern winken «wertvolle Zukunftsperspektiven».
Die Liechtensteinische Landesbank (LLB) übernimmt 100 Prozent der Semper Constantia Privatbank (Semper Constantia) mit Sitz in Wien, wie einer Mitteilung vom Freitag zu entnehmen ist. Das Institut gab vor wenigen Tagen bekannt, über einen Zukauf wachsen zu wollen, wie auch finews.ch berichtete.
Mit dieser Transaktion wird die LLB-Gruppe ihre Kundenvermögen um rund 17 Milliarden Franken erhöhen und neu ein Geschäftsvolumen von mehr als 75 Milliarden Franken ausweisen.
Dritter Heimmarkt
Der Kaufpreis von 185 Millionen Euro, bestehend aus Eigenkapital und Goodwill, wird teilweise in bar und teilweise in Aktien der LLB abgegolten. Die LLB setzt dafür 1,85 Millionen eigene Aktien ein, wie es weiter heisst. Der definitive Kaufpreis wird bei Closing repektive nach Ablauf der Earn-out-Periode festgelegt.
Die Akquisition ermöglicht es der LLB-Gruppe, ihr Vermögensverwaltungsgeschäft signifikant auszubauen und Österreich als dritten starken Heimmarkt zu etablieren. Nach dem Zusammenschluss wird die fusionierte Einheit gemäss Firmenangaben zu einem der Top-Anbieter im Private Banking und institutionellen Geschäft in Österreich aufsteigen.
Übernahme in zwei Schritten
In einem ersten Schritt (voraussichtlich Juli 2018) wird die LLB die Semper Constantia übenehmen. In einem zweiten Schritt im September 2018 ist geplant, die Semper Constantia mit der LLB Österreich zur Liechtensteinischen Landesbank (Österreich) zu fusionieren.
Gabriel Brenna wird Vorsitzender des Aufsichtsrates der fusionierten Bank und Bernhard Ramsauer CEO. Zur Hauptversammlung im Frühjahr 2019 ist ein Wechsel von Ramsauer in den Aufsichtsrat der Liechtensteinischen Landesbank (Österreich) geplant.
Wertvolle Zukunftsperspektiven
Die derzeitigen Hauptaktionäre der Semper Constantia wollen sich mit rund 6 Prozent an der LLB beteiligen. Der Verwaltungsrat (VR) schlägt der Generalversammlung vom 9. Mai 2018 Karl Sevelda zur Wahl als VR-Mitglied der LLB vor.
In Anbetracht der übereinstimmenden Geschäftsmodelle, Unternehmenskulturen und Dienstleistungspalette ist die LLB-Gruppe überzeugt, dass sie die Kontinuität in der hochwertigen Betreuung der heutigen Kundschaft der Semper Constantia sicherstellen und gleichzeitig den Mitarbeitenden interessante und wertvolle Zukunftsperspektiven anbieten kann, wie LLB-Chef Roland Matt am Freitag erklärte.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.5%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.89%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.03%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.8.98%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.6%
