Wenn Staatsbanken auf fremdem Kantonsgebiet Kunden wildern, dann ist das mitunter heikel. Zwischen der Aargauer und der Schwyzer Kantonalbank ist es nun zum öffentlichen Duell gekommen.

Die Schwyzer Kantonalbank (SZKB) hat bekanntermassen Ambitionen ausserhalb des Kantonsgebiets – auch im Aargau, wo das Institut eine Inseratekampagne startete, um auf seine Dienste hinzuweisen. Wie die «Aargauer Zeitung» berichtete, lässt sich das die örtliche Schwesterbank nicht einfach bieten. Die Aargauer Kantonalbank (AKB) konterte flink mit einer Gegenkampagne.

In der «Aargauer Zeitung» (Bild unten) wirbt so die SZKB mit dem Spruch: «Auch für Aargauerynnen: Berater, die zwar nicht Ihren Dialekt, aber Ihre Sprache sprechen.» Und gegenüber in Blau heisst es: «Weil man im Aargau Schwiizerdütsch und nicht Schwyzerdütsch spricht, bin ich hier am richtigen Ort.» Absender ist die AKB.

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SZKB-Chef kennt sich im Aargauischen aus

Dabei wissen die Aargauer nicht, was die Schwyzer genau im Schilde führen. Laut dem Bericht erkundigte sich der AKB-Direktionspräsident Dieter Widmer bei SZKB-Chef Peter Hilfiker persönlich, bekam aber offenbar keine befriedigende Antwort. Sinnigerweise kennt Hilfiker das Aargau gut. Von 1997 bis 2010 war er bei der AKB als Mitglied der Geschäftsleitung zuständig für den Geschäftsbereich Privat- und Firmenkunden, bevor er zur Konkurrenz in die Innerschweiz wechselte.

Seit Jahren sind die Staatsbanken auch in anderen Kantonen unterwegs, wobei es aber als tabu gilt, im Retailgeschäft aktiv zu werden. Das SZKB-Inserat wirbt für Dienste in der privaten Vorsorge – ein Angebot, dass sich sowohl an Private-Banking- wie auch an Retailkunden richten könnte.

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