Der neue Chef der CS-Fondssparte bestellt sein Haus. Nun hat Ulrich Körner einen erfahrenen Operativchef mit Karrierestation bei der UBS an seine Seite geholt.
Auf den heutigen Montag hin übernimmt Markus Rütimann (Bild unten) die operationelle Führung als COO im Asset Management der Credit Suisse (CS). Dies ist einer internen Meldung zu entnehmen, die von Spartenchef Ulrich Körner gezeichnet ist. Die Grossbank bestätigte die Ernennung gegenüber finews.ch.
Der neue Operativchef wird von London aus fürs Institut tätig werden.
Sich kreuzende Karrieren
Rütimann, der einst in Zürich das KV absolvierte und seither auf eine lange Karriere im Banking zurückblickt, war von 2004 bis 2016 fürs britische Fondshaus Schroders als COO tätig gewesen und hatte in dieser Funktion rund 1’200 Mitarbeitende geführt. Seither hat er diverse Mandate inne, unter anderem im Fintech-Bereich.
Eine weitere Karrierestation bildete die UBS, wo Rütimann zwischen 1999 und 2004 als globaler Technologiechef im Fondsgeschäft gewirkt hatte. Sein neuer Chef Körner hatte just während dieser Zeit bei der CS gedient, um später bei der UBS zwischen 2014 und 2019 das Asset Management zu leiten.
(Bild: Linkedin)
Schlüsselstellen neu besetzt
Dies, bevor er vor dem Hintergrund der Debakels um die geschlossenen CS-Greensill-Fonds vergangenen März notfallmässig die Leitung des CS Asset Management übernahm. Beide Banking-Veteranen dürften sich daher von früher her gut kennen.
Seither bestellt Körner im CS-Fondsgeschäft, das seit letztem April als eigenständige Division geführt wird, sein Haus – so ernannte er vergangenen Mai mit Niklaus Boser einen neuen Chefjuristen. Rütimann wird in seiner neuen Rolle besonderes Augenmerk auch die Technologie und Change-Prozesse in der Sparte legen, wie es weiter hiess.
Vorgänger bleibt bei der Bank
Der Schweizer ersetzt auf dem Posten den Vorgänger Mike D’Angelo, der aber bei der CS bleibt und seinen Nachfolger nach Kräften unterstützen wird, so die interne Mitteilung.
Auf der Gehaltsliste der Bank verbleiben weiterhin auch Michel Degen, der einstige Schweiz- und Europaleiter des CS-Fondssgeschäfts, sowie der frühere Spartenchef Eric Varvel, der seine zusätzlichen Verpflichtungen bei der Investmentbank weiter wahrnimmt. Degen wie Varvel waren im Nachgang des Greensill-Debakels von ihren Posten im CS Asset Management zurückgetreten.
-
Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.6%
-
Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.54%
-
Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.32%
-
Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.13%
-
Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.4%
