Auf der Höhe des Booms von Digitalen Anlagen standen Privatbanken bei ihrer reichen Kundschaft unter Zugzwang. Im aktuellen «Krypto-Winter» fällt die Kritik gegen Bitcoin & Co offensichtlich leichter.

«Heutzutage hat Krypto keinen Platz in Private-Banking-Portfolios»: Mit dieser Aussage hat Tee Fong Seng am (heutigen) Donnerstag an einem von der Agentur «Bloomberg» ausgerichteten Vermögensverwaltungs-Gipfel in Singapur für einiges Aufsehen gesorgt (Artikel bezahlpflichtig). Immerhin konzedierte der Chef des Private Banking der Genfer Bank Pictet in Asien, dass man Krypto als Anlageklasse nicht ignorieren dürfe.

Eine Pendelbewegung

Mit der Wortmeldung dürfte der Pictet-Banker so manchen Kollegen in der Schweiz aus dem Herzen gesprochen haben. Kundenberater geraten wegen Digitalen Anlagen immer wieder ins Dilemma: Die reiche Kundschaft will in Boom-Zeiten unbedingt an den Gewinnen teilhaben; aus Bankensicht sind Bictoin & Co wegen Geldwäscherei-Risiken und dem oftmals fehlenden internen Knowhow aber vielfach ein Alptraum.

Mit dem massiven Kursverlusten von Krypto-Investments seit vergangenem November dürfte die Skepsis noch zugenommen haben. Wie von Pictet zu erfahren war, macht das Institut seinen Kundinnen und Kunden Krypto-Zertifikate von Drittanbietern zugänglich.

Demgegenüber stehen Häuser wie die Zürcher Privatbank Maerki Baumann, welche Krypto früh und aktiv als Nische entdeckt hat, die Online-Bank Swissquote, welche ihre Dienste in diesem Feld auch Dritten anbietet, und die beiden dedizierten Schweizer Krypto-Banken Sygnum und Seba. Wenn sich das Blatt an den Märkten für digitale Devisen dereinst wendet, wird das Pendel wieder in ihre Richtung schlagen.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.36%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.81%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.84%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.35%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.64%
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