So teuer kann Restrukturierung sein. Nach der Kapitalerhöhung Anfang November und der Einigung mit den Gewerkschaften auf die Abfindungen für die ausscheidenden Mitarbeitenden schreibt die italienische Traditionsbank einen hohen Quartalsverlust.

Monte dei Paschi (MPS), die älteste Bank der Welt, hat für das dritte Quartal einen Verlust in Höhe von 360 Millionen Euro verbucht. Belastet haben das Ergebnis vor allem die Kosten für die Restrukturierung.

Der Abbau von 4'000 Stellen hat Kosten von 925 Millionen Euro verursacht. Man werde bereits ab dem 1. Dezember von den Effekten der verringerten Mitarbeiterzahl und tieferen Kosten profitieren, wie die Bank am Freitag schreibt.

Die unter Staatskontrolle stehende Bank hat in diesem Quartal die Kosten für die Entlassung verbucht. Im Rahmen der Restrukturierung wurde ein Programm für das freiwillige Ausscheiden von Mitarbeitern aufgelegt, die mit Entschädigungen abgefunden wurden.

Kapitalerhöhung über 2,5 Milliarden Euro

Um das Programm zu finanzieren und die Kapitalreserven aufzustocken, hatte MPS Anfang Monat eine Kapitalerhöhung im Volumen von 2,5 Milliarden Euro durchgeführt. Vor rund fünf Jahren musste der Staat die das Kredithaus in einer Rettungsaktion vor dem Zusammenbruch bewahren. Dabei wurde die Bank mit Hilfen von 8 Milliarden Euro gerettet, wofür der Staat 64 Prozent der Anteile übernahm.

Durch die jüngste Emission neuer Aktien sei die Kernkapitalquote per Ende Quartal pro forma auf 14,7 Prozent angewachsen, verglichen mit 10,8 Prozent per Ende des ersten Halbjahres.

Die Erträge im Zeitraum Juli-September schwächten sich gegenüber dem Vorquartal ab, stiegen jedoch gegenüber dem Vorjahr um 4 Prozent, da die höheren Zinssätze zu einem Anstieg der Nettozinserträge führten, der die niedrigeren Nettogebühren mehr als ausglich.

Ohne Berücksichtigung der Entlassungskosten belief sich der Nettogewinn der Bank in den neun Monaten auf 565 Millionen Euro. Der Vorsteuergewinn belief sich auf 150 Millionen Euro. Zudem resultierte ein positiver Steuereffekt im Volumen von 415 Millionen Euro.

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