War das was in der fernen Schweiz? Aus den Qurtalszahlen der Saudi National Bank ist der Untergang der Credit Suisse kaum ersichtlich.

Die Saudi National Bank (SNB) hat ihren Gewinn im ersten Jahresviertel zum Vorjahr um 12 Prozent auf umgerechnet 1,34 Milliarden Dollar gesteigert. Die grösste Bank Saudi-Arabiens, die sich überdies in Besitz der Herrscherfamilie befindet, profitierte dabei von höheren Gebühren und Gewinnen auf Investments, wie die Agentur «Reuters» berichtete.

Dies, obschon sich der Wert des Anteils an der Credit Suisse (CS) in derselbe Zeitspanne um mittlerweile 70 Prozent vermindert hat.

Keine Auswirkungen auf den Ertrag

Die SNB hatte sich im vergangenen November in grossem Stil an der Kapitalerhöhung der Schweizer Grossbank beteiligt und war mit einem Anteil von 9,9 Prozent zum grössten Aktionär des Instituts aufgestiegen. Die in Riad ansässige Bank hatte dafür 1,5 Milliarden Dollar aufgeworfen. Nach der CS-Rettung vom 19. März ist der Anteil nun noch 347 Millionen Dollar wert. Wie die SNB bereits angekündigt hat, wirkt sich der Buchverlust aber bilanztechnisch nicht auf den Ertrag aus.

Dennoch ist das Kapitel CS für die Saudis noch nicht abgeschlossen. Wie verschiedene Agenturen weiter berichteten, wir das Institut nach dem Wandel der CS-Aktien in UBS-Papiere einen Anteil von 0,5 Prozent an der grössten Schweizer Bank halten. Die UBS musste vergangenen März auf Geheiss von Bund und Aufsicht die vor der Zahlungsunfähigkeit stehende CS übernehmen.

Die Hiobsbotschaft von Ammar Al Khudairy

Zum «Bank Run» auf das Institut hatte auch die SNB beigetragen: Ammar Al Khudairy, der damalige SNB-Präsident, hatte Mitte März erklärt, dass das Geldhaus kein weiteres Geld in die CS einschiessen werde, womit er an den Märkten die Panik verstärkte. Er ist seither bei der SNB abgelöst worden.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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