Die in der Schweiz tätigen Asset Manager sind mit diversen Herausforderungen konfrontiert. Die Regulierung steht zuoberst, gefolgt von der Schwierigkeit, neue Kunden zu gewinnen, wie eine erstmalige Studie zeigt.

Die Asset-Management-Branche in der Schweiz verwaltet ein Vermögen von 2‘208 Milliarden Franken, was einem Plus von zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht, wie einer am Freitag präsentierten Studie des Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ der Hochschule Luzern in Zusammenarbeit mit der Asset Management Plattform Schweiz zu entnehmen ist.

Es ist gemäss eigenen Angaben die erste Erhebung dieser Art zum Asset Management hierzulande. 

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Dabei handelt sich um die Vermögen, die durch Asset-Management Firmen-in der Schweiz für in- und ausländische Kunden verwaltet werden. Davon entfielen 1‘261 Milliarden Franken auf kollektive Kapitalanlagen und 947 Milliarden Franken auf institutionelle Mandate. Die Zahlen beruhen auf den Daten von 32 Teilnehmern, die rund 80 Prozent des Gesamtmarktes repräsentieren, sowie der Hochrechnung dieser Daten.

Globales Ranking der Asset-Management-Zentren

«Asset Management ist ein wichtiges Standbein des Schweizer Finanzplatzes und auch gesamtwirtschaftlich von Bedeutung insbesondere bei der Finanzierung der Vorsorge und der Realwirtschaft, sind doch die Banken wegen der hohen Kapitalkosten immer weniger bereit, Kredite zu vergeben», sagte Lorenz Arnet, Geschäftsführer der Asset Management Plattform Schweiz.

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Um die Wettbewerbsfähigkeit des Asset Management international zu beurteilen, haben die Autoren ein globales Ranking für Asset-Management-Zentren, sogenannte Hubs, erstellt. Demnach findet die Branche in der Schweiz gute Rahmenbedingungen vor: Von 35 untersuchten Städten liegt Zürich auf Platz 4 hinter New York, London und dem erstplatzierten Singapur. Genf folgt nach Boston, San Francisco und Washington auf Platz 8. Die beiden Schweizer Städte haben vor allem in der ökonomischen und technologischen Dimension noch Aufholbedarf.

Hohe Produktions- und Lohnkosten

Aber selbst wenn dieses «Hub-Ranking» der Schweiz gute Bedingungen attestiert, sehen sich in der Schweiz tätige Asset Manager mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert: Regulierung steht dabei an erster Stelle, gefolgt von Schwierigkeiten bei der Gewinnung neuer Kunden, dem Konkurrenzdruck, der Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitnehmer sowie den hohen Produktions- und Lohnkosten, wie es in der Studie weiter heisst.

Der Zugang zu externen Finanzmitteln bereitet Asset Managern hingegen keine Probleme, weil die Kapitalanforderungen im Vergleich zum Bank- oder Versicherungsgeschäft wesentlich tiefer sind, da Asset Manager nicht in Bilanzgeschäfte involviert sind.

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