Axel Hörger baute die UBS in Deutschland um. Nach einer Phase der Reflexion und einem Abstecher in die Versicherungsbranche hat der frühere Grossbanker eine neue Leitungsfunktion im Asset Management in Zürich übernommen.

Axel Hörger ist seit Juni 2022 CEO der seit vier Jahren in Zürich ansässigen Vermögensverwaltungsfirma Petiole Asset Management, wie das Unternehmen am Mittwoch bekanntgab. Hörger löst Hani Abuali ab, der den Asset Manager bereits im vergangenen März verliess.

Hörger ist hierzulande vor allem als früherer Chef der UBS in Deutschland bekannt, der von 2010 bis 2015 vorstand. Als er die Leitung übernahm, habe die Bank in Deutschland «am Rande einer Klippe» gestanden, sagte der Banker. «Die Moral der Mannschaft war erschüttert. Für Management und Mitarbeiter war diese Zeit ein permanenter Kraftakt», so Hörger weiter, dessen Auftrag darin bestand, die UBS-Strategie im nördlichen Nachbarland zu implementieren, also eine Fokussierung auf die Vermögensverwaltung mit wohlhabenden Kunden zu realisieren.

Phase der Reflexion

Unter diesen Prämissen schloss er Filialen und griff beim Personal zum Rotstift. Insgesamt baute er 10 Prozent der damals 1'200 Mitarbeitern ab, wie auch finews.ch berichtete. Nach fünf Jahren war für ihn das Ziel erreicht, und die UBS schrieb schwarze Zahlen – rutschte dann allerdings wieder in den roten Bereich zurück. Im Anschluss wollte er sich Zeit für eine «Phase der Reflexion» nehmen. Diese dauerte nicht allzu lange. Im Jahr 2016 übernahm er die Führung des Assekuranz-Konzerns Lombard International Assurance (Europe), den er 2020 wieder verliess.

Insgesamt bringt er mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Finanzbranche mit. Unter anderem arbeitete er 16 Jahre für Goldman Sachs, zuletzt als Managing Director im Asset Management (EMEA). Bis heute ist er in diversen Beratungsausschüssen aktiv, unter anderem bei Siemens, Atlantik-Brücke e.V. und Wild@Life e.V. Hörger hat einen MBA der Goethe Universität in internationaler Wirtschaft und Finanzen.

Zusammenarbeit mit Schweizer Privatbank

Für Petiole Asset Management hat das vierte Jahr seiner Präsenz in der Schweiz begonnen. Mit mehr als 2 Milliarden Franken und 17 Jahren an Branchenerfahrung über die Schwestergesellschaft The Family Office Co. verfügt das Unternehmen gemäss eigenen Angaben über sehr viel Expertise in den Bereichen Private Equity, Immobilien und Private-Debt-Transaktionen.

Dabei arbeitet Petiole mit Investorinnen und Investoren aus Europa, den USA und aus dem asiatisch-pazifischen Raum zusammen. Bisher schloss das Unternehmen durchschnittlich 15 bis 20 Transaktionen pro Jahr ab. Anfang dieses Jahres gab Petiole eine enge Zusammenarbeit mit der Zürcher Privatbank Kaleido bekannt, wie auch finews.ch berichtete.

 

 

 

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