Schweizer Edelmetallraffinerien haben im vergangenen Jahr so viel Gold in Länder wie China und Singapur exportiert wie seit Jahren nicht mehr.

Gold ist gut in das neue Jahr gestartet. Mit Preisen um 1'930 Dollar pro Feinunze notiert das gelbe Edelmetall auf dem höchsten Stand seit April 2022, unterstützt vom schwächeren Dollar.

Auch die Schweizer Goldexporte in Länder wie China, die Türkei, Singapur und Thailand haben sich gut entwickelt, wie Daten der Eidgenössischen Zollverwaltung zeigen: Die Ausfuhren stiegen im vergangenen Jahr auf ein Mehrjahreshoch.

Kräftige Nachfrage aus Asien

Offensichtlich haben asiatische Goldinvestoren die letztjährige Preiskorrektur zu Käufen genutzt. So exportierte die Schweiz 2022 rund 524 Tonnen Gold im Wert von rund 33 Milliarden Dollar zu laufenden Preisen nach China und Hongkong, nach 354 Tonnen im Jahr 2021. Damit exportierte die Schweiz so viel Gold in die Volksrepublik wie seit 2018 nicht mehr, wie «Reuters» berichtet.

Nach Singapur lieferte die Schweiz 69 Tonnen Gold, gegenüber 33 Tonnen im Jahr 2021. Seit 2017 hatten Schweizer Edelmetallraffinerien nicht mehr so viel Gold in den fernöstlichen Stadtstaat exportiert. Die Ausfuhren nach Thailand waren mit 92 Tonnen so hoch wie seit 2013 nicht mehr (56 Tonnen im Jahr 2021).

Schwachpunkt Indien

Schwach waren hingegen die Goldexporte nach Indien, dem nach China grössten Goldmarkt. Im vergangenen Jahr lieferte die Schweiz 224 Tonnen Gold nach Indien, 2021 waren es 507 Tonnen.

In die Türkei hingegen wurden 188 Tonnen geliefert, ein starker Anstieg gegenüber den 11 Tonnen im Jahr 2021 und die mit Abstand höchste Menge in den Aufzeichnungen seit 2012. Auch nach Saudi-Arabien wurde mit 47 Tonnen die höchste Menge seit 2015 geliefert.