SIX-Präsident tritt nicht mehr an
SIX-Präsident Thomas Wellauer tritt an der GV im kommenden Jahr nicht erneut zur Wiederwahl an. Er sieht den richtigen Zeitpunkt für einen Übdergang gekommen.
Der Verwaltungsratspräsident der SIX Group, Thomas Wellauer, hat den Verwaltungsrat darüber informiert, dass er an der Generalversammlung 2026 nicht mehr zur Wiederwahl antreten wird. Das teilt die Börsenbetreiberin in einer Mitteilung vom Mittwoch mit.
Wellauer hatte das Präsidium der Gruppe 2020 übernommen. «Ich habe 2020 das Präsidium mit einem klaren Auftrag übernommen: SIX strategisch und operativ zukunftssicher zu machen», sagte Thomas Wellauer.
Nachfolgeprozess ist gestartet
«Heute hat das Unternehmen eine deutlich stärkere Basis – mit einer erfolgreichen neuen Strategie, einem schlanken und marktorientierten Geschäftsbetrieb und einem erneuerten Führungsteam. Wichtige Ziele sind erreicht, und es ist der richtige Zeitpunkt, um einen reibungslosen Übergang im Präsidium einzuleiten.»
Bis zur Übergabe im nächsten Jahr werde er voll engagiert bleiben, um den Verwaltungsrat und das Management bei der Umsetzung der Agenda zu unterstützen. Der Verwaltungsrat habe den Nachfolgeprozess gestartet, heisst es weiter.
Das Unternehmen verweist darauf, dass SIX heute zu den drei führenden Finanzmarktinfrastrukturen in Europa gehört. Das Unternehmen verfüge über eine gestärkte internationale Präsenz, eine kundenorientierte Unternehmenskultur und eine Governance-Grundlage, die für die nächste Entwicklungsphase ausgelegt sei.
Während der Amtszeit von Wellauer habe SIX eine neue, auf Innovation und Wachstum ausgelegte Strategie umgesetzt, und die operative Ertragskraft erheblich verbessert.
Versicherungen, Credit Suisse und Pharma
Bevor er den Posten als SIX-VRP übernommen hatte war Wellauer neun Jahre lang Chief Operating Officer bei Swiss Re.
Seine berufliche Laufbahn begann bei McKinsey & Company. 1991 wurde er hier Partner und 1996 Senior Partner. Im Jahr 1997 wechselte er als Chief Executive Officer zur Winterthur Versicherungs-Gruppe. Nach deren Übernahme durch die Credit Suisse war er dort Mitglied des Group Executive Board und anfänglich verantwortlich für das Versicherungsgeschäft. 2000 wurde er zum Chief Executive Officer der Division Financial Services ernannt. In diese Periode fällt das letztlich gescheiterte «Allfinanz»-Projekt der Grossbank. Von 2003 bis 2006 leitete Wellauer bei Clariant das globale Turnaround-Projekt. 2007 stiess er als Leiter Corporate Affairs zu Novartis.