Nach der Tessiner Privatbank BSI stehen offenbar weitere Schweizer Geldhäuser vor einer Einigung im US-Steuerstreit. Es soll bald zu einer Einigung mit den US-Behörden kommen.

Weitere Schweizer Banken stehen offenbar kurz davor, den jahrelangen Steuerstreit mit den USA ad acta zu legen.

Die für das Selbstanzeigeprogrammm zuständige Generalstaatsanwältin Caroline Ciraolo sagte gegenüber der Nachrichtenagentur «Reuters» am Dienstagabend: «Seien sie gespannt. In naher Zukunft könnten könnten weitere Vereinbarungen unterzeichnet werden.»

BSI galt als grosser Brocken

In der vergangenen Woche hatte sich die Tessiner Privatbank BSI als erstes Geldhaus mit den Behörden geeinigt, wie auch finews.ch berichtete. Das Institut zahlt 211 Millionen Dollar. Im Gegenzug wird von einer Strafverfolgung abgesehen.

Laut Ciraolo zählte der Deal mit der BSI zu den grössten Fällen im US-Programm.

Rund 100 Banken

Das US-Justizministerium ermittelt seit Jahren gegen Schweizer Institute. UBS und Credit Suisse kauften sich mit hohen Bussgeldzahlungen frei. Gegen Julius Bär, die Zürcher Kantonalbank und rund zehn weitere so genannten Kategorie-1-Banken laufen Ermittlungsverfahren.

Den übrigen Instituten boten die USA 2013 ein Selbstanzeigeprogramm an. Wenn sie bereit sind, ihre US-Geschäfte offenzulegen und Strafen in Höhe von bis zu 50 Prozent der versteckten Gelder zu bezahlen, sind die US-Behörden zu Vereinbarungen bereit, wonach sie auf weitere Ermittlungen und Gerichtsverfahren verzichten. Dafür hatten sich über 100 Banken angemeldet.

«Wir sind zuversichtlich, weitere Vereinbarungen mit Schweizer Banken gegen Ende des Jahres abzuschliessen», sagte Ciraolo.

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