Die UBS tüftelt seit geraumer Zeit zusammen mit dem IT-Riesen IBM an einer Blockchain-basierten Handelsplattform. Nun sind vier Partnerbanken dazugestossen. Sie haben Grosses vor.

Eines der ersten Projekte, welche die UBS in ihrem Innovations-Lab in London, dem Level39, in Angriff genommen hatte, war die Entwicklung einer Handelsfinanzierungsplattform, die auf der Blockchain basiert.

Mit an Bord war der IT-Riese IBM. Am Mittwoch ging aus einer Mitteilung der UBS hervor, dass das Projekt deutlich fortgeschritten ist.

Weitere Grossbanken an Bord

Zunächst hat die Plattform einen Namen: Batavia. Zudem ist es der UBS gelungen, vier Banken mit an Bord zu holen, welche sich zusammen mit IBM an der Weiterentwicklung beteiligen. Es sind dies die Bank of Montreal, die spanische CaixaBank, die Commerzbank, die in Wien ansässige und in Zentral- und Osteuropa tätige Erste Group.

Seitens der UBS wird das Projekt von Beat Bannwart geleitet, dem Leiter Strategic Innovation & Market Development für Firmenkunden.

Neue Unternehmen, neue Handelswege

Zusammen mit IBM haben die fünf Banken viel vor: Das Ziel sei, mittels der Plattform den globalen Handel effizienter, transparenter und kostengünstiger zu gestalten, wie es hiess. Der Handel könnte so wesentlich verändert werden, neue Handelswege würden entstehen und neue Unternehmen kämen an den Markt. Denn Batavia soll für auch für andere Banken – und deren Geschäftspartner offen sein.

Dank der Blockchain, welche über ein unveränderbares Kontobuch die Verträge und Transaktionen digital erfasst, würde das Verfahren der Handelsfinanzierung insgesamt deutlich vereinfacht.

Pilotversuche Anfang 2018

Tatsächlich scheint das Projekt Batavia über die Probierphase hinaus zu sein. Anfang 2018 sollen über die Plattform erste Pilottransaktionen mit Kunden durchgeführt werden.

Der Einsatz der Blockchain eignet sich für die Handelsfinanzierung besonders: Bislang verläuft die Abwicklung von Geschäften papierbasiert. Das heisst, dass Käufer, Verkäufer, Banken, Transportunternehmen, Inspektoren und Regulatoren jeweils umfangreiche Dokumentationen erstellen, welche jede Partei ebenfalls einsehen können muss. Dieses Verfahren dauert Wochen, kostet viel Geld, bindet Kapital und ist zudem noch fehleranfällig.

Mehr Vertrauen, höhere Umsätze

Mittels Blockchain würden alle Schritte einer Transaktion digital erfasst, sind transparent einsehbar und würden zudem automatisch aktualisiert.

Die UBS beschreibt damit einhergehende Veränderungen für den globalen Handel: Dank der einheitlichen und transparenten Darstellung der Fakten sowie dem Zugang für alle Beteiligten werde mehr Vertrauen geschaffen, was die Errichtung grösserer Netzwerke und in der Folge höhere Umsätze ermögliche.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.38%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.18%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.97%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.24%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.22%
pixel