Seit gut einem Jahr leitet der ehemalige Topbanker Barend Fruithof den Landmaschinen-Hersteller Aebi Schmidt. Nun geht er noch einen Schritt weiter.

Barend Fruithof überraschte die Finanzwelt im März 2017, als er zum CEO des Landmaschinen- und Nutzfahrzeugherstellers Aebi Schmidt mutierte. Finanzleute hatten erwartet, dass er nach seinem kurzen Einsatz bei Julius Bär als Schweiz-Chef bald bei einem anderen Institut wieder auftauchen würde. Doch dem war nicht so.

Der Ex-Banker und gelernter Landwirt fühlt sich offenbar pudelwohl in seiner neuen Rolle. Denn wie am Freitag offiziell publik wurde, hält Fruithof neuerdings 8 Prozent der Aktien von Aebi Schmidt.

Mit Spuhler am Drücker

Dem weiteren Vernehmen nach hat er seine Titel von den beiden Hauptaktionären, der PCS Holding, die dem Schweizer Industriellen Peter Spuhler gehört, und der Firma Gebuka übernommen. Zum Preis machten weder Fruithof noch das Unternehmen irgendwelche Angaben. Gemäss den letzten verfügbaren Zahlen erzielte die Gruppe 2016 einen Nettoumsatzerlös von 363 Millionen Euro. Das Aktionariat setzt sich neu wie folgt zusammen:

  • PCS Holding: 54 Prozent
  • Gebuka: 35 Prozent
  • Barend Fruithof: 8 Prozent
  • Weitere Verwaltungsräte und Manager: 3 Prozent

Laut Verwaltungsratspräsident Spuhler unterstreicht Fruithof damit sein «Committment» zum Unternehmen: «Das macht ihn definitiv zum Unternehmer.»

Ambitionierte Pläne

Fruithof hat ambitionierte Pläne was die Weiterentwicklung «seines» Unternehmens anbelangt. So soll die Firma in den USA und später in Asien expandieren, zudem soll die Abhängigkeit von Wintergeschäft soll reduziert werden – Schritte, die alle finanziert werden müssen.

Vor diesem Hintergrund kommt auch regelmässig die Frage nach einem Börsengang der Gruppe auf. Einen Chef mit geballter Finanzkompetenz an der Spitze zu haben, ist diesbezüglich sicherlich von Vorteil. Allerdings betonte Fruithof gegenüber der «Handelszeitung» im vergangenen Sommer, dass er nicht wegen eines Börsengangs angestellt worden sei – und es auch keine solche Pläne gebe.

«Comeback» in die Finanzbranche?

Der Manager mit holländischen Wurzeln hatte mit Beginn seiner Tätigkeit bei Aebi Schmidt praktisch alle seine Mandate in der Finanzbranche aufgegeben und war als Präsident des Verbands Arbeitgeber Banken zurückgetreten. Einzig das Präsidium bei der Schweizerischen Einlagesicherung Esisuisse behielt er.

Dass ihn die Finanzwelt aber immer noch reizt, zeigt sein Einstieg beim unabhängigen Vermögensverwalter Zugerberg Finanz, wo er im vergangenen November als Verwaltungsrat gewählt wurde, wie finews.ch berichtete.

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