Medienreputation: So schneiden die Banken in der Schweiz ab


Die Swissreputation Group und Pressrelations Schweiz legen zum vierten Mal eine Studie zur Medienreputation von Banken in der Schweiz vor. Grundlage bildeten sämtliche Schweizer Online- und Printmedien, in denen Beiträge von 46 führenden Finanzinstituten untersucht wurden. «In Zeiten zunehmender digitaler Transparenz, regulatorischer Anforderungen und ESG-Erwartungen gewinnt die mediale Berichterstattung weiter an Relevanz. Zudem erhält eine gute Medienreputation eine neue strategische Bedeutung», heisst es weiter. 

Universal-/Retail/Spezialbanken: Raiffeisen mit klarem Vorsprung 


Erreichte Topwerte in vier von sechs Reputationsdimensionen: Raiffeisen. (Bild: zVg)

Raiffeisen erzielt Spitzenwerte und erreicht diese in vier der sechs Reputationsdimensionen. Auf den weiteren Plätzen folgen mit bereits einigem Abstand Swissquote mit einem sehr ausgeglichenen Profil sowie Clientis, die mit einer hervorragenden Tonalität aufwarten kann. Die UBS auf Rang vier hat wie in den Vorjahren die klar grösste Sichtbarkeit. Den Topwerten für UBS bei «Products & Services» und «Innovation» stehen die kritischen Dimensionen Performance, Workplace und ESG/Sustainability gegenüber. Die LLB komplettiert die Top 5 in diesem Marktsegment.

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Kantonalbanken: ZKB lässt alle hinter sich


Überlegen in ihrer Kategorie: die Zürcher Kantonalbank. (Bild: zVg)

Die Zürcher Kantonalbank sichert sich überlegen den Spitzenplatz dieses Marktsegments. Hauptgrund dafür ist ihre nationale Bedeutung mit entsprechend grosser Medienpräsenz. Bezüglich Tonalität sind die weiteren Top 5-Kantonalbanken besser positioniert. Auf Rang zwei steht die Berner Kantonalbank mit dem Topwert bei «Innovation», die Thurgauer Kantonalbank auf Platz 3 brilliert mit dem besten Score in «Workplace». Auf den weiteren Rängen folgen die LUKB und die AKB mit sehr soliden Werten. Einen medialen Totalabsturz muss die BLKB verkraften. Die Radicant-Pleite zog sämtliche Reputationsdimensionen nach unten, sodass die Bank am Schluss der Rangliste dieser Segmentgruppe landete.

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Privatbanken: Vontobel an der Spitze


Vontobel 3

Vermag sich geschickt zu positionieren: die Bank Vontobel. (Bild: zVg)

In diesem Segment schafft die Bank Vontobel den Spagat zwischen grosser Präsenz und gutem Sentiment am besten. Wohl hat die – nicht in den Top 5 platzierte – Julius Bär die grösste mediale Reichweite aller Privatbanken erreicht, kann diese jedoch nicht in eine starke Medienreputation ummünzen; die Signa-Pleite, Pläne zum Stellenabbau und angekündigte Sparprogramme fordern ihren Tribut. Auf den Plätzen zwei und drei befinden sich mit der LGT Bank und der EFG Bank zwei Institute, die vergleichsweise wenig sichtbar waren, dafür jedoch die besten Tonalitätswerte unter den Privatbanken aufweisen. Weiter schafften es auch Lombard Odier und Pictet unter die Top 5.

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Auslandbanken: J.P. Morgan dominiert


JP Morgan

Dominiert in der Kategorie Auslandbanken: J. P. Morgan. (Bild: Dominik Buholzer/finews.ch)

Bei den Auslandbanken liegt J.P. Morgan klar in Front und belegt in fünf der sechs Reputationsdimensionen den Spitzenplatz. Die zweitplatzierte Deutsche Bank verzeichnet in einigen Bereichen sehr gute Ergebnisse, musste aber insbesondere zu Arbeitgeber- und ESG-Themen Rückschläge hinnehmen. Diese beiden Banken verzeichneten auch die mit Abstand grösste Reichweite der Auslandbanken in Schweizer Medien. Auf Rang drei folgt BNP Paribas vor Schroders, die die geringste Medienpräsenz erreichte, gleichzeitig jedoch die besten Tonalitätswerte. Dies führte zum guten 4. Rang im Segmentranking, trotz einiger Aufs und Abs in den Dimensionen. Platz fünf geht an die ING Bank, die laut der Studie ein ausgewogenes Profil vorweisen kann.

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