Der Aktienkurs der UBS dümpelt dahin, und die Geschäftsaussichten verheissen keine Besserung. Es ist klar: CEO Sergio Ermotti braucht einen Befreiungsschlag. finews.ch hat zehn Vorschläge.

Die Aussichten auf die Drittquartalszahlen der UBS sind nicht rosig – einmal mehr. Im Hinblick auf den ebenfalls am Donnerstag in einer Woche stattfindenden Investorentag dürfte sich UBS-Chef Sergio Ermotti stärker unter Druck fühlen als auch schon.

Relativ unverhohlen tut der Grossbanken-CEO denn auch sein Missfallen über die Aktienkursentwicklung kund – und kann gleichzeitig nicht abstreiten, dass die UBS keine Investorenfantasien erweckt.

Ermotti hatte bei der «Ice Bucket Challenge» vor vier Jahren gezeigt, dass er Schocks ertragen kann. Im übertragenen Sinn: Jetzt braucht die UBS eine kalte Dusche, um ihr Geschäft wieder zu dynamisieren. Hier sind zehn Vorschläge der finews.ch-Redaktion, wie das gelingen könnte.

1. Eine Grossakquisition – warum nicht Julius Bär?

Die Flucht nach vorn durch eine grosse Akquisition: Das ist eine Option, der sich die UBS in den vergangenen Jahren verschlossen hat. Die Schwierigkeit, die sich der UBS stellt: Was soll sie als ohnehin grösster Wealth Manager der Welt noch übernehmen, das ihr Geschäft stärkt und Aktionären einen Mehrwert beschert? Interessant wären sicher Banken, wie eine DBS oder eine OCBC in Singapur, die den asiatischen Fussabdruck vergrössern würden. Oder warum nicht eine Julius Bär, die inzwischen als globaler Konkurrent agiert?

Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Schrittes hängt wie immer vom Kaufobjekt ab: «It always takes two to tango».

2. Weniger Langeweile, mehr Risiko

Ob eine Bank, die mehr Risiken nimmt, tatsächlich auch für Investoren attraktiver wird, hängt davon ab, wie gut sie die Risiken verwaltet. Die UBS hat sich in den vergangenen Jahren als besonders umsichtig und sparsam hervorgetan, was ihren Kapitaleinsatz betrifft. Tatsache ist jedoch, dass gerade im Private Banking vermehrt die Bilanz eingesetzt wird, um Kunden zu gewinnen. Die UBS ist – im Gegensatz zur Credit Suisse und auch zu Julius Bär – im Lending-Bereich deutlich zurückhaltender.

Mehr Risiko wäre hier vertretbar – und eine nicht unwahrscheinliche Option für die UBS, wieder auf den Wachstumspfad zu gelangen.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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