Die Schweizer Grossbank Credit Suisse baut ihr Engagement im Reich der Mitte führungsmässig weiter aus. Nachdem sie mit Shan Li bereits einen zweiten asiatischen Banker in den Verwaltungsrat holte, hat sie nun einen CEO für China ernannt.

Die Credit Suisse (CS) hat Zhenyi Tang zum neuen CEO für China ernannt, wie sie am Montag in einem Communiqué mitteilte. Er arbeitet seit diesem Monat von Peking aus, verantwortet die Onshore-Geschäftseinheiten in China und rapportiert direkt an den obersten Asien-Chef Helman Sitohang.

Tang ist ein gestandener Bankfachmann. In den vergangenen acht Jahren hatte er verschiedene Führungspositionen bei der Citic Group in Peking und Hongkong inne, zuletzt als Chairman und Executive Committee Member von CLSA in Hongkong, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft von Citic Securities. Bevor er zu Citic stiess, arbeitete Tang 17 Jahre im Finanzministerium der Volksrepublik China, darunter als Vertreter Chinas bei der Weltbank.

Grosse Ambitionen

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Die Ernennung Tangs folgt auf die Ankündigung der CS im vergangenen April, ihren Anteil an ihrem Wertschriften-Joint-Venture (Credit Suisse Founder Securities, CSFS) auf 51 Prozent zu erhöhen, und der kürzlichen Wahl von Shan Li (Bild oben) in den Verwaltungsrat der Credit Suisse. Li ist neben dem Singapurer Kai S. Nargolwala der zweite asiatische Vertreter im Aufsichtsgremium der CS.

Die Credit Suisse war die erste Bank aus der Schweiz, die 1994 eine Filiale in Shanghai eröffnete. Neben dem Wertpapier-Joint-Venture in China verfügt die CS auch über ein Asset-Management-Joint-Venture namens ICBC Credit Suisse Asset Management, das mit verwalteten Vermögen von fast 1,3 Billionen Renminbi (umgerechnet 194 Milliarden Franken) zu den grössten seiner Art zählt.

 

 

 

 

 

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