Wie es die UBS vormachte, will nun auch die Credit Suisse die Kontrolle über ihr China-Joint-Venture. Gelockerte Bestimmungen im Lande machen dies möglich.

Die Credit Suisse (CS) will ihren Anteil am China-Joint-Venture Credit Suisse Founder Securities (CSFS) von derzeit 33,3 auf 51 Prozent erhöhen. Mit dem Partner Founder Securities sei eine entsprechende Vereinbarung getroffen worden, teilte die CS am Montag mit.

Die Transaktion brauche allerdings noch die Zustimmung der chinesischen Behörden. Gemäss einem CS-Sprecher wird sie im kommenden August erwartet.

UBS war die Erste

Die geplante Aufstockung folgt, nachdem China die Bestimmungen für Auslandsbanken gelockert hat. Die UBS hatte vergangenes Jahr rasch reagiert und ihrerseits angekündigt, den Anteil an UBS Securities auf 51 Prozent zu erhöhen.

Im Dezember gab dann der chinesische Regulierer CSRC grünes Licht, womit die UBS die erste ausländische Bank in China wurde, welche die Mehrheit an einem inländischen Joint-Venture hält.

94 Millionen Franken

Die CS beabsichtigt nun entsprechend, die zweite Auslandsbank mit Mehrheitsbeteiligung zu werden. Sie hat vor, ihren Anteil mittels Kapitalerhöhung aufzustocken. Der CS-Sprecher sagte, die Bank werde 94 Millionen Franken dafür aufwenden.

Founder Securities habe an der Kapitalerhöhung nicht teilnehmen wollen. Das Joint-Venture CSFS gibt es seit dem Jahr 2008. Es verfolgt in China Kapitalmarktgeschäfte, bietet aber auch Beratungsdienstleistungen an. Seit Oktober 2016 bietet ein Ableger Brokerage-Dienstleistungen in Shenzhen Qianhai an.

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