Die Schweizer Finanzboutique des als Partylöwen bekannten Financiers Arpad Busson zieht sich immer mehr aus dem Asset Management zurück. Jetzt erfolgt bei Lum X ein weiterer Rückzug in London.

Lum X vollzieht den Rückzug auf Raten: Wie aus dem unlängst publizierten Halbjahresergebnis des Waadtländer Finanzunternehmens hervorgeht, hat die vom ungarisch-französischen Financier Arpad «Arki» Busson gegründete Firma ihre Asset-Management-Lizenz in Grossbritannien zurückgegeben.

Dies nachdem das Unternehmen bereits letzten März angekündigt hatte, die Schweizer Lizenz zur Verwaltung von Kollektivanlagen abzugeben.

Nurmehr ein Pennystock

Die Finanzfirma versucht damit, Verluste aus dem Hedgefonds-Geschäft einzugrenzen. Obwohl die Kosten um fast einen Drittel reduziert werden konnten, resultierte im ersten Halbjahr ein Reinverlust von 3,9 Millionen Dollar. Insgesamt hat Lum X in den letzten Jahren Verluste von über 40 Millionen Dollar angehäuft. Die an der Schweizer Börse SIX kotierte Aktie hat seit Jahresbeginn mehr als 20 Prozent an Wert eingebüsst und ist mit einem Kurs von 7 Rappen nurmehr ein «Pennystock».

Damit dürfte dem einst als Partylöwen bekannten Busson nicht nach Feiern zumute sein – überhaupt hat sich der frühere Ehemann des Ex-Top-Models Elle Macpherson und des Filmstars Uma Thurman aus der Londoner Society weitgehend zurückgezogen, glaubt man Medienberichten.

Fintech-Hoffnung

Das Licht am Ende des Tunnels ist für ihn nun Lum Risk – ein Fintech-Spinoff des Mutterhauses, das Anlageportfolios nach Risiken durchkämmt. Laut der Mitteilung hat der neue Treiber der Gruppe den Ertrag im letzten Semester um mehr als 150 Prozent auf rund 2 Millionen Dollar gesteigert. Im vergangenen Frühjahr konnte Lum Risk zudem 7,5 Millionen Franken bei Investoren aufnehmen.

In der Vermögensverwaltung will die Firma im zweiten Semester wieder in die schwarzen Zahlen zurückfinden. Dies, indem sie sich auf Multi-Asset-Mandate fokussiert, wie es weiter hiess. Insgesamt verwaltete Bussons Unternehmen Ende 2018 noch 7,4 Milliarden Dollar. Wieviel es heute sind, darüber schweigt sich Lum X aus.

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