Kurz nach Apple meldet sich auch der Suchmaschinen-Riese Google mit Banking-Ambitionen – und hat dafür schon einen Partner gefunden. Wird der schlimmste Alptraum der etablierten Banken wahr?

Google plant, den Nutzern der Bezahl-App Google Pay auch Währungskonten anzubieten. Dies bestätigte der amerikanische Internetriese der britischen Zeitung «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig). Zum Konto sind auch Dienstleistungs-Angebote wie eine Budget-Kontrolle angedacht.

Google Pay ist seit vergangenem April auch in der Schweiz aufgeschaltet.

Wie Google weiter ausführte, befindet der sich Konzern in Gesprächen mit Bankpartnern – die US-Grossbank Citigroup ist offenbar schon mit im Boot. Die Finanzaktivitäten werden bei Google in der Tochter Cache zusammengefasst; Ende 2018 hat Google in Lithauen eine Zahlungs-Dienstleister-Lizenz erworben.

Apple mit eigener Kreditkarte

Die Ankündigung von Google folgt dicht auf die Meldung von Apple, ins Kreditkarten-Geschäft einzusteigen. Zuvor hatte sich der Riese aus dem kalifornischen Cupertino die Hilfe der US-Investmentbank Goldman Sachs gesichert. Die Konkurrentin Facebook wiederum kündigte an, mit Facebook Pay ihrerseits eine Bezahl-App zu starten. Werden damit die schlimmsten Alpträume des etablierten Bankings wahr?

Google legt nach eigenen Angaben sehr viel Wert darauf, eng mit Bankenpartner zusammenzuarbeiten und sich in die geltende Finanzmarkt-Regulation einzupassen. Zudem zeigt sich in der Debatte der Facebook-Währung Libra, dass die Aufsichtsbehörden und die Politik den Vorstoss der Internet-Riesen ins Finanzwesen eng begleiten wollen.

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