Die Credit Suisse will erst kürzlich von den Versicherungsproblemen mit den Greensill-Krediten erfahren haben. Lex Greensill sagt nun: Das stimme nicht.

Die Credit Suisse (CS) informiert die Investoren der geschlossenen Greensill-Fonds unter anderem mit der Aussage, sie habe von den Versicherungsproblemen der Kredite erst kürzlich erfahren.

Lex Greensill, Gründer und CEO von Greensill Capital, sagte aber gegenüber einem Gericht in Australien, die CS sei über die Schwierigkeiten von Greensill Capital, den Versicherungsschutz über die Firmenkredite zu erneuern, sehr wohl im Bild gewesen. Das berichtete die Nachrichtenagentur «Bloomberg» (Artikel bezahlpflichtig) kürzlich.

Lara Warner wusste Bescheid

Die CS sei auch über die möglichen Konsequenzen informiert worden, sollte die Erneuerungsrunde nicht gelingen. Greensill habe der CS regelmässig Meldung erstattet, insbesondere auch an Risiko- und Compliance-Chefin Lara Warner. Die CS kommentierte dies nicht.

Das Greensill-Konstrukt brach in sich zusammen, nachdem einer der Bond- und Kreditversicherer, Tokio Marine, dem Greensill-Kreditportfolio von 4,6 Milliarden Dollar die Deckung gestrichen hatte. In der Folge schloss die CS ihre Greensill-Fonds mit rund 10 Milliarden Dollar verwalteten Vermögen.

Vergangene Woche suspendiert

Rund 3,7 Milliarden Dollar waren in Cash und werden von der CS nun an Investoren zurückbezahlt. Michel Degen, der Chef von CS Asset Management Schweiz, wurde zusammen mit zwei Portfoliomanagern vergangene Woche suspendiert., wie finews.ch exklusiv berichtete.

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