Manuel Leuthold soll ab Ende April die Genfer Kantonalbank präsidieren. Dazu muss er nun auf Mandate bei diversen anderen Instituten verzichten, wie er gegenüber finews.ch erklärt.
Es wäre sein achtes Verwaltungs-Präsidium geworden: Wie auch finews.ch berichtete, soll Manuel Leuthold am 29. April als Präsident in den Verwaltungsrat der Genfer Kantonalbank (BCGE) zugewählt werden.
Dies, während der frühere UBS- und Rothschild-Banker noch zahlreiche weitere Mandate im Schweizer Finanzwesen innehat. Das prestigeträchtigste davon ist nach wie das Präsidentenamt beim AHV-Ausgleichsfonds Compenswiss, das er seit 2016 ausübt.
Allerdings ist Leuthold nun zur Arrondierung gezwungen. «Auf den Amtsantritt des VR-Präsidiums bei der BCGE hin werde ich sämtliche VR-Mandate bei anderen Banken abgeben», sagte der Romand zu finews.ch. Das Genfer Kantonalbank-Gesetz sähe dies nämlich so vor.
Grünes Licht von Bund und Finma
Betroffen sind seine Mandate als Präsident bei der Privatbank Banque Cramer & Cie sowie als Verwaltungsrat bei den Auslandsbanken Banco Itaù (Suisse) und Crédit Agricole Next Bank (Suisse). «Ich hatte sowieso vor, mein Portefeuille an Mandaten zu reduzieren», sagt Leuthold dazu.
Nicht verzichten muss Leuthold hingegen auf den Posten bei Compenswiss und damit seine Funktion beim wichtigsten Vorsorgewerk der Schweiz. Nach Absprache mit dem Eidgenössische Departement des Innern (EDI), dem die AHV unterstellt ist, dürfe er auch weiterhin Compenswiss präsidieren, sagt der 61-Jährige.
Derweil hat die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) das neue Mandat bei der BCGE ihrerseits bewilligt.
«Keine grossen Einbussen»
Präsident bleibt Leuthold auch bei den Westschweizer Vermögensverwaltungs-Firmen Enki Capital und Patrimonium Asset Management sowie bei der Immobiliengesellschaft Varia US Properties.
Darben muss der zum Multi-Verwaltungsrat gewandelte Ex-Grossbanker ebenfalls nicht, wie er selber bestätigt. «Das BCGE-Mandat wird mich in Anspruch nehmen und wird entsprechend abgegolten. Insofern rechne ich nicht mit grossen finanziellen Einbussen.» Und überhaupt, das Amt bei der BCGE sei für ihn persönlich eine schöne Anerkennung, findet Leuthold.
Strafverfahren wegen Geldwäscherei
Insbesondere mit dem Rücktritt bei der Banque Cramer nimmt er auch Kritikern den Wind aus den Segeln. Das Doppelmandat des Compenswiss-Präsidenten hatte in den letzten Jahren sogar den Nationalrat beschäftigt – nicht zuletzt, seit die Bundesanwaltschaft letztes Jahr ein Strafverfahren wegen Geldwäscherei gegen die Genfer Privatbank eingeleitet hat.
Der Rücktritt bei der Banque Cramer, betont Leuthold nun, habe indes nichts mit jenem Verfahren zu tun. Zumal die Bundesanwaltschaft sich ja für Vorgänge bei der Bank interessierte, die weiter zurückliegen als sein Amtsantritt von vor sieben Jahren.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.54%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.52%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.22%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.1%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.61%
