Die Credit Suisse ist weiter bemüht, den Greensill-Fonds geschuldete Gelder einzutreiben. Jetzt kommt neue Bewegung in ein Problem-Investment.

Der amerikanische Unternehmer Jim Justice, der gleichzeitig als Gouverneur im US-Bundesstaat West Virginia amtet, schlägt der Credit Suisse (CS) einen Deal vor. Wie die britische Zeitung «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete, will Justice nun das Minen-Geschäft seiner Bluestone Resources verkaufen und die Hälfte der Einnahmen für die Rückzahlung seiner Schulden an die CS-Greensill-Fonds verwenden.

Laut dem Bericht kämen so 300 Millionen Dollar zusammen.

Ein Problemkredit

Bluestone hat via Fonds rund 690 Millionen Dollar aufgenommen. Diese Tranche gilt aus der Optik der Grossbank als Problemkredit, dessen Rückzahlung unsicher ist. Ebenfalls zu dieser Kategorie zählen das Stahl-Konglomerat GFG Alliance und die Baufirma Katerra. Zusammen schulden sie den vergangenen März notfallmässig geschlossenen Fonds mehr als 2 Milliarden Dollar.

Laut dem Zeitungsbericht ist die CS zu Verhandlungen bereit, traut aber der Gegenpartei offenbar nicht ganz über den Weg. Am (gestrigen) Montag teilte die das Institut mit, weitere 400 Millionen Dollar an die Fondsanleger zurückzahlen zu können. Damit wären rund 6,3 Milliarden von ursprünglich 10,1 Milliarden Dollar an blockierten Fondsvermögen zurücküberwiesen worden.

Investoren zur Kasse gebeten

Derweil wirft die CS offenbar 145 Millionen Dollar auf, um die Partnerfirma Greensill Capital vor dem Kollaps zu bewahren, weil sonst die weitere Rückführung der Vermögen noch mehr gefährdet wäre. Dieses Geld belastet die Bank wiederum den Fonds.

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