In den USA wurde die zweite Grossfusion im Asset Management innert Tagen angekündigt. Derweil suchen in der Schweiz die UBS und die Credit Suisse nach der kritischen Grösse.

Die amerikanische Fondsfirma Franklin Templeton kauft die ebenfalls amerikanische Privatmarkt-Spezialistin Lexington Partners für 1,75 Milliarden Dollar. Mit den so ins Unternehmen geholten Geldern steigen die verwalteten Vermögen bei Franklin Templeton auf 1,5 Billionen Dollar, wie die britische Zeitung «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete. Letztes Jahr hatte Franklin Templeton bereits das Fondshaus Legg Mason übernommen.

Es ist dies der zweite grosse Deal in der Fondsbranche innert Tagen. Zuvor hatte der Anbieter T Rowe Price für 4,2 Milliarden Dollar die auf Anleihen fokussierte Konkurretin Oak Hill Advisors aufgekauft. Die Konsolidierung im Asset Management ist dieses Jahr erneut in voller Fahrt, mit 160 Transaktionen im Gegenwert von über 25 Milliarden Dollar.

NN vor der Nase weggeschnappt

Im Rennen um die Grösse bleiben aber die Schweizer Schwergewichte weiterhin aussen vor. Vergangenen Auguste hat die US-Grossbank Goldman Sachs der hiesigen Marktführerin UBS die niederländische Fondsfirma NN Investment Partners weggeschnappt; sowohl der Fondssparte der UBS wie auch der Lokalrivalin Credit Suisse fehlt es an kritischer Grösse in einem Markt, der immer mehr von den Schwergewichten diktiert wird.

Am Donnerstag veröffentlicht die CS ihre neue Strategie; dabei könnte sich die Grossbank auch zur Zukunft ihres Asset Management äussern, das durch die Schliessung der CS-Greensill-Fonds angeschlagen ist.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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