Die Liechtensteiner Fürstenbank kauft in Australien zu. Damit soll das Dienstleistungs- und Anlageangebot in dem attraktiven Wealth-Management-Markt erweitert werden.

LGT hat eine Vereinbarung unterzeichnet, um die australische Crestone Wealth Management vollständig zu übernehmen. Der Vermögensverwalter ist auf reiche Privatkunden spezialisiert und verwaltet rund 25 Milliarden Australische Dollar an Kundenvermögen, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst. Das sind umgerechnet rund 17 Milliarden Franken.

Als Kaufpreis ist ein Betrag von 475 Millionen Australischen Dollar vorgesehen. Das sind rund 314 Millionen Franken. Die Crestone-Aktionärinnen und Aktionäre und die Aufsichtsbehörden müssen der Vereinbarung noch zustimmen. Der Abschluss soll im ersten Quartal 2022 erfolgen.

Neues Standbein

Mit der Akquisition verschaffe man sich ein wichtiges Standbein im dem attraktiven Markt. Crestone habe vermögenden Privatkunden, Family Offices, Non-Profit-Organisationen und Finanzinstitute als Kunden und biete umfassende Dienstleistungen in der Anlageberatung und im Portfoliomanagement. Das Geschäft soll unter dem bestehenden Management weitergeführt und ausgebaut werden.

Das Unternehmen ging 2016 durch ein Management-Buy-out aus der UBS Wealth Management Australia hervor. Crestone beschäftigt den Angaben zufolge in seinen Niederlassungen in Adelaide, Brisbane, Melbourne und Sydney 250 Mitarbeitende, darunter mehr als 90 Anlageberaterinnen und Anlageberater. Die Aktionärsbasis von Crestone setze sich aus Gründern, Managern und Mitarbeitenden zusammen, schreibt die Fürstenbank weiter.

LGT verfüge über breite Erfahrung in der Übernahme und Integration erfolgreicher Private-Banking-Einheiten, heisst es weiter. Nach dem erfolgreichen Ausbau ihres Private-Banking-Geschäfts in Europa, Asien und dem Mittleren Osten könne man mit dieser Akquisition nun auch in Australien Fuss fassen, wie es weiter heisst. Per Mitte Jahr hatte LGT Assets under Management von 275 Milliarden Franken gemeldet.

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