Nicht alle sind überzeugt, dass Cathie Wood die weltbeste Investorin ist. Bei einem auch in der Schweiz aktiven altehrwürdigen Londoner Fondshaus zeigt man auf die jüngsten Verluste der Amerikanerin.

Die Anfänge von Schroder reichen mehr als 200 Jahre zurück, als die deutschen Auswanderer Johann Heinrich und Johann Friedrich Schröder in London eine aufstrebende Handelsbank eröffneten. Mittlerweile verwalten ihre Nachfahren im Fondsgeschäft fast 1 Billion Dollar – da kann man schon einmal auf Neuankömmlinge herabsehen.

Schroders-CEO Peter Harrison (Bild unten) hat das kürzlich an einer Konferenz in aller Öffentlichkeit getan. Dort schickte er eine Spitze an die Adresse der Amerikanerin Cathie Wood, die mit ihrer Indexfonds-Firma Ark Investments und ihren Wetten auch Tech-Titel wie Tesla manchen als «weltbeste Investorin» gilt.

Harrison 500

(Bild: Schroders)

«Abermilliarden von Vermögen vernichtet»

Allerdings hat Woods Flaggschiff-Indexfonds, der Innovation ETF, im vergangen Januar und Februar rund 3,6 Milliarden Dollar an Buchwert seiner Kunden vernichtet. Dies wegen des Absturzes von Technologie-Titeln mit Blick auf die Zinswende. Harrison warf Wood nun vor, «Abermilliarden von Vermögen vernichtet» zu haben, wie ihn die britische Zeitung «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) zitierte.

Für Harrison ist die Ark-Chefin denn auch ein Exempel dafür, dass die diese Neuankömmlinge im Fondsgeschäft eher spekulierten als investierten. «So sorgen sie dafür, dass Anleger um ihr Altersguthaben gebracht werden.»

Enge Bande zur Schweiz

Das ist dicke Post und zeigt auch, wie geladen die Stimmung zwischen den Verwaltern traditioneller aktiver Fonds wie Schroders und dem schnell wachsenden Segment der «passiven» Indexfonds-Anbieter wie Ark Investments ist. Man darf auf eine Replik von Wood gespannt sein.

Sinnigerweise haben Harrison wie Wood einen engen Bezug zur Schweiz: Schroders beschäftigt hier im Asset Management und der Schroder & Co. Bank in Zürich mehr als 500 Mitarbeitende und administriert gut 84 Milliarden Franken an Vermögen. Wood wiederum ist Investorin und Verwaltungsrätin von 21 Shares, einem Krypto-Startup in Zug.

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