In einer undurchsichtigen Affäre um einen belgischen Geschäftsmann mit Verbindungen in die Demokratische Republik Kongo setzt es eine Strafanzeige gegen die UBS. Vorgeworfen wird der Grossbank unter anderem Geldwäscherei.

Das Schweizer NGO Public Eye hat am Freitag bei der Bundesanwaltschaft eine Strafanzeige gegen die UBS eingereicht. Die Klägerin, ehemals bekannt als Erklärung von Bern, wirft der Grossbank mögliche Geldwäscherei-Handlungen und und mangelnde Sorgfalt bei der Abwehr von Geldwäscherei vor, wie die Agentur «AWP» berichtete.

Veruntreute Gelder

Die Vorwürfe stehen in Zusammenhang mit einem belgischen Geschäftsmann, der dem ehemaligen Präsidenten der Demokratischen Republik Kongo, Joseph Kabila, nahestehen soll. Via die UBS in Genf und Zürich habe der Belgier Gelder «zweifelhafter Herkunft» erhalten, so die Vorwürfe des NGO.

Laut den «Congo Hold-Up»-Enthüllungen von Public Eye vom vergangenen Jahr wäre die UBS damit in die Geldwäscherei von kongolesischen Staatsgeldern verwickelt, die vom Kabila-Clan veruntreut wurden.

Schon gegen die Credit Suisse geklagt

Es geht augenscheinlich um Überweisungen von 7 und 12 Millionen Dollar auf UBS-Konten des Geschäftsmanns.

Dem Bericht zufolge wird im Ausland schon in dem Fall ermittelt. Unter anderem führte die belgische Justiz beim Geschäftsmann eine Hausdurchsuchung durch. Gegenüber der Agentur wollte sich die UBS nicht zur Anzeige äussern. Im Jahr 2019 hatte Public Eye bereits eine Strafanzeige gegen die Grossbank Credit Suisse eingereicht. Dies in Zusammenhang mit der Mosambik-Affäre.

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