Im Schuldenskandal um Mosambik schiesst sich nun auch ein NGO auf die Credit Suisse ein. Die Grossbank will nichts von heiklen Aktivitäten gewusst haben.

Die Affäre um einen geplatzten Millionenkredit im südostafrikanischen Land Mosambik wird für die Credit Suisse (CS) nochmals unangenehmer. Dies, nachdem die hiesige Nichtregierungs-Organisation (NGO) Public Eye Strafanzeige bei der Bundesanwaltschaft gegen die Grossbank eingereicht hat, wie einer Mitteilung zu entnehmen war.

Die Organisation fordert die Behörde auf, abzuklären, ob die CS ihren organisatorischen Pflichten zur Überwachung der Tochtergesellschaft und zur Verhinderung illegaler Verhaltensweisen nachgekommen ist. Das Institut hatte in den Jahren 2012 und 2013 Kredite und Anleihenverkäufe für Mosambik in der Höhe von über 2 Milliarden Dollar organisiert. Die Kredite platzten allerdings, und mehrere hundert Millionen Dollar verschwanden.

Rechtshilfe-Gesuch gstellt

Wie auch finews.ch berichtete, wird die CS bereits in einer Klage von Mosambik selber vom vergangenen März als Beschuldigte genannt. Schon im Januar 2018 hatte das Land ein Rechtshilfe-Gesuch an die Bundesanwaltschaft gestellt.

Vergangene Woche äusserte sich Bankpräsident Urs Rohner anlässlich der Generalversammlung persönlich zum Fall. Die Credit Suisse habe nichts vom Verhalten der betroffenen Ex-Mitarbeiter wissen können, das sich diese über externe Mails ausgetauscht hätten, so Rohner.

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