Die UBS übergibt eine Fondsplattform für alternative Investments an die amerikanische iCapital. Am Käufer hält die Schweizer Grossbank aber weiterhin eine strategische Beteiligung.

Die UBS verkauft das Management und den Betrieb der Plattform UBS Fund Advisor. In diesem Unternehmen sind die bisherigen proprietären US-Manager für alternative Anlagen der Schweizer Grossbank inklusive der verwalteten Feeder-Fonds zusammengefasst. Die als «Alpha Keys Funds» bezeichnete Plattform repräsentiert ein Kundenvermögen von mehr als 7 Milliarden Dollar, wie es in einer Medienmitteilung heisst.

Die Transaktion umfasst namentlich Feeder-Fonds aus den Anlagebereichen Private Equity, Hedgefonds und Immobilien, heisst es weiter. UBS Financial Advisors werde ihre vermögenden und sehr vermögenden Kunden, die solche Feeder-Fonds in ihren Portfolios halten, wie bisher beraten. Ausserdem würden Lösungen angeboten, um die individuellen Kundenbedürfnisse und finanziellen Ziele besser zu erfüllen.

Spezialist in der Automatisierung

Die im Jahr 2013 gegründete iCapital ist nach eigenen Angaben die führende globale Fintech-Plattform, die den Zugang zu alternativen Anlagen für die Asset- und Wealth-Management-Branche fördert.

Weil die Lösungen von iCapital den gesamten Lebenszyklus von Privatmarktanlagen automatisieren und digitalisieren, entfallen zahlreiche manuelle und papierbasierte Transaktionsprozesse.

Strategische Beteiligung der UBS

Im Jahr 2017 beteiligte sich die Schweizer Grosbank an iCapital und ging eine strategische Partnerschaft zum Vertrieb von neuen Feeder-Fonds ein, welche Privatmarkt-Anlagen mit Kundengeldern beliefern. Damals integrierte UBS auch die proprietäre Technologie von iCapital in ihr Privatfonds-Geschäft, um ihre alternativen Anlageangebote zu automatisieren. Das in New York domizilierte Unternehmen ist seit 2018 auch in Zürich vertreten.

Im Jahr 2021 wurde die strategische Partnerschaft erweitert, um das Angebot für UBS-Berater weiter zu digitalisieren. Gleichzeitig sollten die Informationen und Analysen zu den Privatmarktanlagen der Kunden an den internationalen Standorten der UBS verbessert werden.

Alternative Anlagen im Gegenwind

Die UBS versprach sich von der erweiterten Partnerschaft unter anderem, dass Privatanleger mehr ihres Vermögens in den stark wachsenden Markt für alternative Anlagen zuteilen würden. Die Bank stellte gerade bei dieser Kundschaft im Vergleich mit den institutionellen Anlegern einen gewissen Aufholbedarf fest. Mit der Zinswende dürften Privatmarktanlagen allerdings an Attraktivität verlieren.

Weil sich der Markt gedreht hat, ist nicht auszuschliessen, dass auch die Expansionspläne der Partner angepasst werden müssen.

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