Die Deutsche Bank hat im vergangenen dritten Quartal das beste Ergebnis seit 15 Jahren erzielt. Der für das Private Banking zuständige Manager Claudio de Sanctis freut sich über neues Geschäft.

Die Deutsche Bank hat sich auch im abgelaufenen dritten Quartal 2022 die Dynamik des Aufsteigers bewahrt. Das einmalige Kriseninstitut erzielte insgesamt einen Vorsteuergewinn von 1,6 Milliarden Euro – nach eigenen Angaben das beste Ergebnis in dieser Periode seit dem Jahr 2006. Der den Aktionären zurechenbare Reingewinn kam bei 1’115 Millionen Euro zu liegen, gegenüber 194 Millionen Euro im Vorjahr.

Zum Vergleich: Die UBS, die grösste Schweizer Bank, hatte am (gestrigen) Dienstag einen Reingewinn von 1’733 Millionen Dollar vermeldet.

Unterstützung durch die Zinsen

Im Gegensatz zur UBS, die sich 2021 in Höchstform befunden hatte, vermochte die Deutsche Bank ihren Ertrag im Vorjahresvergleich nun über alle Sparten zu steigern. Nach der Unternehmensbank am meisten zugelegt hat mit einem Ertragsplus von 13 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro die Privatkundenbank, der auch das Private Banking (International Private Bank, IPB) angegliedert ist. Letzteres wird von Claudio de Sanctis geführt, dem ehemaligen Europachef im Private Banking der Credit Suisse (CS).

Ohne Sondereffekte wäre der Ertrag in der Privatkundenbank allerdings nur um 5 Prozent gestiegen. Als Treiber für das Ertragswachstum wurden ein höherer Zinsüberschuss, Wechselkurs-Effekte und ein weiterhin steigendes Geschäftsvolumen vermerkt.

10 Milliarden Euro neues Volumen angezogen

Wie de Sanctis am Mittwoch kommentierte, haben die Erträge im Bereich IPB, in dem die Schweiz als Buchungszentrum eine wichtige Rolle einnimmt, gar um 14 Prozent (adjustiert um Sondereffekte) auf 977 Millionen Euro zugenommen. Ebenfalls zog die Einheit nach eigenen Angaben 10 Milliarden Euro an Neugeld an, wobei 7 Milliarden Euro auf verwaltete Vermögen und 3 Milliarden Euro auf Kredite an Kunden entfielen.

«Unsere Investitionen in Talente, Technologie und innovative Produktlösungen innerhalb des Segments Wealth Management & Bank for Entrepreneurs zahlen sich aus», erklärte de Sanctis weiter.

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