Die Schweizerische Nationalbank unterstützt die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS mit einer Liquiditätshilfe im Umfang von bis zu 200 Milliarden Franken. Beistand leistet zudem der Bund.

Mit der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS konnte in dieser ausserordentlichen Situation eine Lösung zur Sicherung der Finanzstabilität und zum Schutz der Schweizer Volkswirtschaft gefunden werden, heisst es in einer Mitteilung der SNB vom Sonntag.

Die Übernahme der Credit Suisse wurde durch die UBS wurde mit der Unterstützung des Bundes, der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) und der Schweizerischen Nationalbank (SNB) ermöglicht.

Bestehende Fazilität

Beide Banken haben demnach uneingeschränkten Zugang zu den bestehenden Fazilitäten der SNB, über welche sie bei der Nationalbank gemäss Richtlinien über das geldpolitische Instrumentarium Liquidität beziehen können.

Gemäss der Mitteilung können darüber hinaus und basierend auf der Notverordnung des Bundesrates Credit Suisse und UBS ein mit einem Konkursprivileg gesichertes Liquiditätshilfe-Darlehen in der Höhe von insgesamt bis zu 100 Milliarden Franken beziehen.

Gesonderte Hilfe für die CS

Zusätzlich dazu und basierend auf der Notverordnung des Bundesrates kann die Nationalbank der Credit Suisse ein mit einer Ausfallgarantie des Bundes gesichertes Liquiditätshilfe-Darlehen in der Höhe von bis zu 100 Milliarden Franken gewähren. Die Ausgestaltung des Darlehens basiert auf dem «Public Liquidity Backstop», dessen Eckwerte der Bundesrat bereits 2022 beschlossen hat, heisst es.

Durch die umfangreiche Bereitstellung von Mitteln sollen beide Banken über die notwendige Liquidität verfügen. Die Nationalbank erfüllt gemäss den Angaben durch die umfangreiche Liquiditätshilfe ihren Auftrag, zur Stabilität des Finanzsektors beizutragen und arbeitet zu diesem Zweck weiterhin eng mit dem Bund und der Finanzmarktaufsicht zusammen.

Ausfallgarantie des Bundes

Um die Finanzmarktstabilität bis zum Vollzug der Übernahme zu stärken und die Kosten für die Schweizer Volkswirtschaft zu reduzieren, spricht der Bund der UBS eine Garantie im Umfang von 9 Milliarden Franken. Damit sollen potenzielle Verlusten aus bestimmten Aktiven, die die UBS im Rahmen der Transaktion übernimmt, übernommen werden, sofern in Zukunft allfällige Verluste eine bestimmte Schwelle überschreiten sollten, geht aus einer Mitteilung am Sonntag hervor.

Zudem hat der Bundesrat die rechtlichen Grundlagen für ein Konkursprivileg geschaffen, damit die SNB der Credit Suisse zusätzliche Liquiditätshilfen gewähren kann. Die SNB erhält dadurch die notwendige Sicherheit, um der Credit Suisse substanzielle zusätzliche Liquidität zur Verfügung stellen zu können.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.62%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.58%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.23%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.06%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.51%
pixel