Nachdem der Bitcoin-Kurs einen neuen Rekord erreicht hat, werden nun die Prognosen 2021 gemacht. Lässt sich der Kurs überhaupt vorhersagen? Der Krypto-Investor Swissrex sagt: Man kann.

Das Erreichen einer neuen Bitcoin-Höchstmarke von über 24'122 Dollar am vergangenen Wochenende liess die Krypto-Aficionados jubeln. Und weil Prognosezeit ist, gaben die diversen Experten ihre neuen Kursziele für das Jahr 2021 bekannt.

Das Soziale Netzwerk Twitter als grösstes «Auffangbecken» solcher Voraussagen erweist dabei mehr als Fundgrube denn als Orientierungshilfe: Crash-Hellseher und Enthusiasten trauen sich gleichermassen zu, den Bitcoin-Preis bis Ende 2021 zu bestimmen.

Zufälligkeit der Prognosen

Ob 50 oder 400'000 Dollar: Allen Prognosen scheint die Zufälligkeit anzuhaften. Denn es ist nun mal so: Weil die Preisentwicklung des Bitcoin allein durch ein (auf 21 Millionen Stück) limitiertes Angebot sowie eine tendenziell zunehmende Nachfrage beeinflusst ist, scheint theoretisch jedes Preisszenario möglich.

Krypto-Profis widersprechen dieser traditionellen ökonomischen Betrachtungsweise vehement. Der faire Preis von Bitcoin sei – trotz der hohen Volatilität – recht genau zu bestimmen.

Désirée Velleuer und Reto Stiffler, die beiden Gründer von Swissrex, einem in Liechtenstein ansässigen Krypto-Produkteanbieter, tun dies aufgrund eines entwickelten Prognosemodells.

Geldzufluss und Realzinsen

Ihre Prognose für Ende 2021: 40'000 Dollar. In ihrem kürzlich veröffentlichten Research-Paper schrieben Velleuer und Stiffler, beide waren früher im Fondsmanagement bei GAM tätig, die Coronakrise habe die Notenbank veranlasst, noch mehr Geld zu drucken und die Realzinsen weiter geschwächt. Dies seien Variablen, welche zur Prognose von 40'000 Dollar führten.

Gemäss Swissrex gibt es demnach bestimmte geldpolitische und ökonomische Variablen, die den Bitcoin-Preis beeinflussen. Das Modell bedient sich an Variablen wie der Menge der im Umlauf befindlichen Bitcoin, der Umlaufgeschwindigkeit, der im Laufe des Jahres geminten zusätzlichen Menge Bitcoin, der Preisvolatilität, dem globalen Zinsniveau, der Dollarmenge (M2) und der Dollar-Umlaufgeschwindigkeit.

Altcoins besser?

Die Tendenz sei klar, so Swissrex: Immer mehr Investoren kauften Bitcoin als digitales Gold, um im anhaltenden Regime der Financial Repression ihre Vermögenswerte abzusichern.

Die Swissrex-Prognose sticht nicht nur wegen ihrer nüchternen und schlüssigen Begründung heraus: Schon die Ende 2019 gemachte Prognose für 2020 erwies sich als präzise. Sie lag bei 25'000 Dollar, Swissrex reduzierte sie im vergangenen Mai auf 20'000 Dollar, nachdem Velleuer und Stiffler das Berechnungsmodell nochmals verfeinert hatten. Ende 2019 lag Bitcoin bei rund 7'300 Dollar.

Interessant ist dabei die Strategie, welche Swissrex für den eigenen Crypto Fonds und das Zertifikat verfolgen. Der Fonds halte zum ersten Mal in drei Jahren keinerlei Bitcoin.

80'000 Dollar in vier Jahren

Dieser sei gemäss des Berechnungsmodells derzeit leicht überbewertet. Bitcoin-Spekulanten seien mit hohem Kredithebel im Markt tätig, das sei ein kurzfristiges Alarmzeichen. Swissrex zieht derzeit Altcoins wie Waves, Ada (Cardano) und Uni (Uniswap) vor.

Doch Bitcoin-Fans werden gemäss der längerfristigen Swissrex-Prognose an «ihrer» Kryptowährung weiterhin ihre Freude haben. Bis zum nächsten Bitcoin-Halving im Jahr 2024 – dann wird der Zufluss neuer Bitcoin erneut verlangsamt – werde der Preis rund 80'000 Dollar betragen.

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