Investoren kaufen wieder Bitcoin – aus Angst, den Boom zu verpassen. Krypto-Unternehmerin Désirée Müller erklärt im Interview mit finews.tv, warum Krypto-Investments Sinn machen und wo der Bitcoin-Preis Ende Jahr steht.

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Aus einer traditionellen Sichtweise ergibt der jüngste starke Anstieg des Bitcoin (knapp 30 Prozent im laufenden Jahr) erstmals richtig Sinn: Die Kryptowährung wird mit ihrer Charakteristik von Investoren zunehmend als Wertaufbewahrungsmittel und sicherer Hafen benutzt. Und das sogenannte Bitcoin-«Halving» wird zu einer Angebotsverknappung führen, was bei gleich bleibender Nachfrage einen Preisanstieg zur Folge hat.

«Als Wertaufbewahrungsmittel hat Bitcoin zwei spezielle Eigenschaften», erklärt Désirée Müller, CEO und Gründerin der Unternehmen Crypto Consulting und Swissrex im Interview mit finews.tv. «Er ist rar und er ist nicht konfiszierbar». Das sogenannte Halving im kommenden Frühling werde das Angebotswachstum beim Bitcoin von derzeit 4 auf 2 Prozent reduzieren.

Auch Krypto-Investoren agieren prozyklisch

Diese Bitcoin-Deflation wird sich in den nächsten 100 Jahren fortsetzen – so lange dauert es, bis die restlichen 3 Millionen Bitcoin produziert sind und die endgültige Anzahl von 21 Millionen erreicht ist.

Müller hält den derzeitigen Preisanstieg für sehr wichtig. Er locke aus der Finanzbranche Investoren an, welche traditionell prozyklisch agierten. Mit den positiven News aus dem Krypto-Bereich steige ihre Angst, etwas zu verpassen.

Ethereum 2.0 mit Potenzial

Müller, die Swissrex im Jahr 2018 zusammen mit Reto Stiffler gegründet hat und zuvor sechs Jahre bei GAM als Fondsmanagerin tätig war, sieht den Bitcoin-Preis per Ende Jahr bei rund 25'000 Franken – doch müsse man mit hohen Schwankungen rechnen. Sie hat jedoch andere Token auf dem Radar.

Interessante Investmentthemen im Krypto-Bereich biete beispielsweise das Ethereum-2.0-Ökosystem, welches traditionelle Unternehmen wie der Chip-Hersteller Intel oder die Suchmaschine Google nutzen würden.

Grundsätzlich empfehle sie potenziellen Investoren, 1 bis 5 Prozent ihrer Portfolios in Bitcoin und andere Krypto-Währungen und Token anzulegen, «aus Diversifikationsgründen und weil sie ziemlich interessante Eigenschaften aus einer Risiko-Rendite-Perspektive bieten.»

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