KI-CEO, Swiftie-Boom, Gold-Yuan: Die kühnen Prognosen von Saxo für 2026

Der Outlook der Saxo-Bank geniesst in der Finanzbranche schon fast so was wie Kult-Charakter. Aus gutem Grund: Die Verantwortlichen der dänischen Digitalbank wagen sich mit ihren Prognosen ziemlich weit aus dem Fenster – so auch in diesem Jahr. 

Die «Outrageous Predictions» von Saxo stellen keine offizielle Markteinschätzung oder Prognose dar. Vielmehr beleuchten sie Ereignisse mit geringer Wahrscheinlichkeit und grosser Wirkung, die im Falle ihres Eintretens Schockwellen auf den globalen Märkten auslösen könnten. 

Erstmals mit Schweiz-Szenarien

Es tue manchmal ganz gut, raus aus der Komfortzone zu gehen und das scheinbar Unmögliche zu denken, sagte Ole S. Hansen, Head of Commodity Strategy, jüngst an einem Medienanlass in Zürich: «Auch wenn es bei den Prognosen nicht darum geht, richtig zu liegen, sollen sie die gängigen Narrative hinterfragen. Vielleicht ist im Jahr 2026 ruhiges Fahrwasser das neue Aussergewöhnliche.»

Ganz so falsch liegen sie nicht immer. So sagte Saxo 2022 die Verdoppelung des Goldpreises voraus – zwei Jahre später war es soweit. Auch bei der Prognose, dass Nvidia Apple in Sachen Börsenwert überholen wird, lag das Institut nicht falsch (2025). Ebenso richtig lagen die Analysten 2017 mit der Voraussage, dass mit Bitcoin riesige Gewinnsprünge zu erreichen sein würden. 

In diesem Jahr gibt es erstmals auch zwei Szenarien für die Schweiz. 

 

1. Q-Day erschüttert Kryptos und das globale Finanzsystem


2026 tritt ein, was Sicherheitsexperten jahrelang befürchtet haben: Ein funktionsfähiger Quantencomputer knackt die gängigen Verschlüsselungsstandards. Von einem Tag auf den anderen gilt kein digitales Schloss mehr als sicher, weder E-Mails, Banktransfers noch Krypto-Wallets. Die Märkte reagieren panisch: Bitcoin fällt in Richtung Null, Gold explodiert auf fast 10’000 Dollar.

Zentralbanken richten Notfallfazilitäten ein, Regulatoren verordnen ein weltweites «Maintenance Weekend», um die digitale Finanzinfrastruktur neu zu sichern. Gewinner sind klassische Banken mit Bargeldzugang, physische Tresoranbieter und neue Cybersecurity-Champions. Verlierer: öffentliche Kryptowährungen und Hot-Wallet-Börsen.

 

2. Swift–Kelce: Ein Promi-Hochzeitsspektakel befeuert das globale Wachstum


saxo taylor

Taylor Swift. (Bild: Shutterstock)

Taylor Swift und Travis Kelce geben sich auf einer karibischen Privatinsel das Ja-Wort und lösen einen gesellschaftlichen Dominoeffekt aus. Die Entscheidung des Paars, sich weitgehend aus Social Media zurückzuziehen und eine familienorientierte Offline-Welt zu pflegen, wird weltweit imitiert. 

Heirats- und Geburtenraten steigen spürbar, Millennials und Gen Z schaffen neuen Wohnraum, kaufen Häuser, richten ein, was die globale Konjunktur messbar anschiebt. Der Internationale Währungsfonds hebt seine Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft um mehr als einen Prozentpunkt an. Social-Media-Plattformen verlieren hingegen Nutzungszeit und Wachstumsdynamik. An der Wall Street ist schnell vom «Swiftie Put» die Rede.