Zürcher Virtual Family Office baut aus

Diskretion ist im Umgang mit Vermögenden alles. Insbesondere wenn es um Ultra High Net Worth Individuals geht. Aus diesem Grund hat Mosaik Capital auf jegliche Beschilderung ihrer Büros beim Zürcher Bellevue verzichtet. Bis vor Kurzem betrieb der Vermögensberater auch keine Webseite

Über mangelnde Nachfrage konnte er sich deswegen nicht beklagen – im Gegenteil. «Die Nachfrage ist enorm. Wir wachsen sehr schnell», sagt Gründer Thomas Herrmann. Bislang operierte Herrmann, der ehemalige CS-Banker, zusammen mit Roger Signer, einem Wealth- und Asset-Mangement-Spezialisten. Nun haben sie sich aufgrund der hohen Nachfrage verstärkt. Neu im Team ist Felix Oeschger

Thomas Herrmann

Thomas Herrmann. (Bild: zVg)

Vorstandsmitglied der Single Family Office Association

Oeschger, der früher auch schon Head Private Banking Zürich bei Julius Bär und Head Swiss Clients bei Lombard Odier war, ist vor seinem Wechsel für ein Single Family Office einer bekannten  Schweizer Unternehmerfamilie tätig gewesen und hat als Vorstandsmitglied der Single Family Office Association (SFOA) massgeblich dazu beigetragen, die Professionalisierung in der Branche weiter zu stärken.

Er spricht von einer neuen Herausforderung, weil Mosaik Capital sich grundlegend von klassischen Vermögensverwaltern unterscheide. 

Investment Office als Dienstleistung für vermögende Familien

Mosaik Capital ist ein Virtual Family Office: Es bietet vermögenden Familien das Investment Office als Dienstleistung an. Das Unternehmen sieht sich als strategischer Partner für Familien, Unternehmer und Stiftungen und begleitet die Kunden in allen Fragen rund um Vermögen, Strukturierung und Steuerung.

«Dafür bringen wir die besten Spezialisten und die überzeugendsten Ansätze im offenen Markt zusammen. Zu einem massgeschneiderten Investment-Mosaik», sagt Oeschger.

Kein Produktevertrieb

Anders als bei klassischen Vermögensverwaltern vertreibt Mosaik Capital keine Produkte, sondern berät die Familien bei der Asset Allocation. Es sei ähnlich wie beim Fussball, sagt Oeschger: «Es gibt die Klubbesitzer und die Coaches. Bei uns sind die Klubbesitzer die Familien, wir sehen uns als die Coaches, die dafür besorgt sind, dass das Spiel richtig läuft.»

Statt Stürmern und Verteidigern geben sie ihre Anweisungen Banken und Asset Managern. Mosaik Capital wird direkt für die Beratung bezahlt. Das schaffe Vertrauen, sagt Oeschger: «Unser Handwerk muss sehr gut sein, dann kommen auch die Kunden.»

Die Rechnung geht offensichtlich auf.