Die Genossenschaftsbank hat mit ihrer neuen IT-Plattform Grosses vor. Doch es drohen auch Unwägbarkeiten.

Das IT-Projekt von Raiffeisen Schweiz und dem Bankensoftware-Entwickler Avaloq hat nun einen Namen. Wie die das Wirtschaftsblatt «Handelszeitung» berichtet, soll die Plattform «Arizon» heissen. Arizon setzt sich zusammen aus den englischen Begriffen «horizon» und «arise». Wobei die Anfangsbuchstaben A und R auf die beiden Eigentümer Avaloq und Raiffeisen weisen würden, so das Blatt weiter.

Laut den beiden Unternehmen soll Arizon die modernste Retailbanking-Plattform der Schweiz werden.

Raiffeisen hatte letzten Juni unter ihrem Chef Pierin Vincenz (Bild) bekanntgegeben, dass sie bis 2017 auf eine neue, eigene IT-Plattform wechseln wolle. Im selben Zuge löste sie den seit Jahren bestehenden Kooperationsvertrag mit der Bank Vontobel auf, bei der Raiffeisen Schweiz auch Grossaktionärin ist.

Schiedsspruch steht noch aus

Wie auch finews.ch berichtete, steckt dahinter ein schon lange schwelender Streit. Entzündet hatte sich der Konflikt an der Raiffeisen-Privatbanken-Tochter Notenstein, die nicht an die Vontobel-Plattform angeschlossen ist. Ein Schiedsgericht klärt derzeit ab, ob Notenstein nicht doch vom Kooperationsvertrag erfasst wird. Der Entscheid des Schiedsgerichts werde in diesen Wochen erwartet, so die «Handelszeitung».

Damit ist Arizon noch mit einigen Unwägbarkeiten verbunden, nicht zuletzt bei den Kosten – die werden auf mehr als 100 Millionen Franken geschätzt. Zudem wurde Raiffeisen von der Schweizerischen Nationalbank dieses Jahr als Too-Big-To-Fail eingestuft.

Damit sieht sich die Genossenschaftsbank gezwungen, ihre Strukturen anzupassen und teures Eigenkapital zur Stärkung ihrer Bilanz zu beschaffen.

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