Eine langjährige und wichtige Managerin verlässt die UBS in Singapur und heuert ausgerechnet bei der Erzrivalin Credit Suisse an, wie Recherchen von finews.asia ergaben. Bereits kam es zu einem ähnlichen Fall.

Insgesamt war Patricia Enslow (Bild unten) mehr als zehn Jahre für die UBS in Asien tätig und entwickelte sich in dieser Zeit zu einer wichtigen Bezugsperson in Sachen Marketing. Zuletzt arbeitete sie als Managing Director und Chief Marketing Officer im UBS Wealth Management Asia Pacific.

patricia enslow 500

Nun verlässt sie die grösste Schweizer Bank, um bei der Credit Suisse (CS) eine neue Herausforderung anzunehmen, wie Recherchen von finews.asia ergaben.

Steife Brise

Ein UBS-Sprecher bestätigte auf Anfrage, dass Enslow die Bank verlasse. Ein Sprecher der CS wollte das Engagement der neuen Top-Managerin (noch) nicht näher kommentieren.

Der Abgang Enslows ist ein herber Schlag für die UBS, der in Asien seit geraumer Zeit eine steife Brise entgegenbläst.

Regionale Finanzchefin verloren

Die Bank musste zuletzt nicht nur eine Reihe von verdienten Kundenberatern ziehen lassen, sondern ebenso den Abgang von Dagmar Maria Kamber Borens (Bild unten) verkraften, bis vor kurzem regionale Finanzchefin (Chief Financial Officer, CFO) der UBS Asia-Pacific in Singapur, wie finews.asia ebenfalls exklusiv vermeldet hatte.

Kamber 501

Kamber wechselte auch zur CS, wo sie Anfang Oktober das Amt des Chief Operation Officer (COO) in der Swiss Universal Bank (SUB) übernehmen wird.

Ausgezeichnete Reputation

Patricia Enslow war in den vergangenen Jahren massgeblich dafür verantwortlich, dass die UBS in der (asiatischen) Öffentlichkeit eine ausgezeichnete Reputation genoss.

Vor diesem Hintergrund wird die grösste Schweizer Bank und führende Vermögensverwalterin in Asien alles daran setzen, die Nachfolge Enslows optimal zu regeln.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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