Als Chief Operating Officer der CS Schweiz hat Dagmar Kamber am Donnerstag erste Prioritäten und Zielsetzungen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mitgeteilt.

Seit gut zwei Monaten ist die frühere UBS-Kaderfrau Dagmar Maria Kamber Borens an Bord der Credit Suisse Schweiz, wo sie als Chief Operating Officer (COO) eine zentrale Rolle für die weitere Entwicklung der Schweizer Bank spielt. Der Managerin sind rund 4'000 Beschäftigte unterstellt.

Am Donnerstag präsentierte sie intern ihre engsten Vertrauensleute, wie finews.ch exklusiv berichtete. Nun nehmen auch die Umrisse ihrer Strategie Gestalt an.

Eine Hauptaufgabe besteht zweifelsohne in der Entwicklung und Umsetzung der Strategie für die Swiss Universal Bank (SUB). Dabei geht für Kamber einerseits um divisionale Transformationsprogramme sowie andererseits um regulatorische Initiativen.

Grosszügige Vollmachten

Dem internen Vernehmen nach ist Kamber dabei von SUB-Chef Thomas Gottstein mit höchst grosszügig ausgestalteten Vollmachten betraut worden.

Darüber hinaus muss Kamber weitere Effizienzsteigerungs-Möglichkeiten entwickeln und umsetzen – und zwar proaktiv und in Koordination mit der Gruppe; wie am Investorentag von dieser Woche in London klar wurde, geht dies mit Sparmassnahmen, sprich Stellenreduktionen einher.

Weiter wird die IT- und Betriebsplattform der SUB in der Schweiz so integrier- und skalierbar sein, dass auch andere Divisionen sie benützen können.

Digitalisierung mit hoher Priorität

Eine hohe Priorität haben auch die weiteren Digitalisierungspläne der Credit Suisse Schweiz. Unter der neuen Leitung von Anke Bridge wird es einerseits darum gehen, für die Kunden weitere «innovative» Lösungen zu entwickeln, und andererseits Tools und Prozesse für interne Effizienzsteigerungen bereitzustellen.

Last but not least braucht die CS Schweiz im Hinblick auf den im zweiten Halbjahr 2017 geplanten Börsengang eine so genannte «Equity Story», um potenzielle Investoren anzusprechen; damit verbunden sind Marketingaktivitäten sowie eine – wie es im Jargon heisst – proaktive Kommunikation.

Disziplinierter Ansatz

«Unsere Agenda ist sehr herausfordernd; zahlreiche Themen verlangen einen konzentrierten und äusserst disziplinierten Einsatz, da sich unser Umfeld rasch weiter entwickelt», liess Kamber ihre Mitarbeiter am Donnerstag wissen. Nächste will die COO an einer Mitarbeiterorientierung (Town Hall) die neuen Mitglieder ihres Teams näher vorstellen.

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