Die UBS verliert einen weiteren dekorierten Investmentbanker in ihrer Asien-Pazifik-Einheit. Die Grossbank hat in den letzten Jahren an Boden verloren.

In der Asien-Pazifik-Einheit der UBS Investmentbank bleibt es unruhig. Nun hat sich auch der altgediente Joseph Chee von der Bank verabschiedet, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» am Freitag berichtet. Chee war bislang Chef Corporate Client Solutions und ein Spezialist für chinesische Börsengänge. Er soll nun seinen eigenen Geschäften nachgehen, hiess es. Wie finews.ch aus sicherer Quelle erfahren hat, erfolgte der Abgang Chees aber nicht ganz freiwillig.

Mit ihm verlässt aber innerhalb kurzer Zeit bereits die zweite Führungsperson die UBS Investmentbank in Hongkong. Im vergangenen Dezember hatte Co-Chef Damien Brosnan den Hut genommen, nachdem er erst sieben Monate bei der Grossbank tätig gewesen war. Im August hatte auch sein Vorgänger Saurabh Beniwal die Bank verlassen.

UBS hat Marktanteile verloren

Die UBS hat in den letzten Jahren im Kapitalmarktgeschäft in Asien deutlich an Boden verloren, wie «Reuters» schreibt. Chinesische Banken hätten dagegen Marktanteile im Geschäft mit Börsengängen und Aktienemissionen gewonnen.

Chee war ein UBS-Veteran, der wie Beniwal auch über ein Jahrzehnt für die Schweizer Grossbank in Hongkong tätig war. Vor rund drei Jahren war Chee kurzzeitig suspendiert gewesen, weil er die Tochter eines chinesischen Geschäftsmannes von der Konkurrenz abgeworben hat, um an Aufträge heranzukommen. Die heikle Anstellungspolitik kostete damals die Top-Bankerin Sharlyn Wu den Job.

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