Dieser enthält ein Bankkontenobligatorium für Gesellschaften und juristische Personen. In der Krypto-Szene herrscht darum grosse Beunruhigung. So schrieb Luzius Meisser, Mitgründer der Bitcoin Association Switzerland, in einer Vernehmlassungsantwort, eine entsprechende Einführung des Bankkontenobligatoriums könnte nicht nur den Verein zur Auflösung zwingen, sondern alle Firmen und Startups der Schweizer Kryptobranche treffen.

Es gebe Krypto-Startups, die bei über 50 Banken ein Konto beantragt hätten und überall abgelehnt worden seien. «Solange es nicht auch ein Recht auf ein Bankkonto gibt, bedeutet dies, dass die Banken beliebige Organisationen in der Schweiz ohne rechtliches Gehör zur Aufgabe ihrer Tätigkeit zwingen können», so Meisser.

Nicht im Sinn von «Crypto Switzerland»

Davon betroffen wäre insbesondere das «Crypto Valley». «Dies kann nicht im Sinn der 'Crypto Nation Switzerland' sein», schreibt Meisser, der die beste Lösung darin sieht, den Gesetzesentwurf abzulehnen.

Dem bundesrätlichen Vorhaben, eine «Crypto Nation» zu bilden, steht demnach das Bestreben gegenüber, internationale Transparenzregeln einzuführen, welche den Schweizer Banken freie Hand lassen würde, den Aufbau dieser «Crypto Nation» abzuwürgen.

Liechtenstein profitiert

Von dieser Widersprüchlichkeit in der Finanzplatzpolitik und der Verweigerungshaltung der Schweizer Banken profitieren derweil die Finanzinstitute im «Ländle».

Simon Tribelhorn, Geschäftsführer des Liechtensteiner Bankenverbandes, sagte kürzlich in einem Interview, der Wettbewerb zwischen den Finanzplätzen sei sicherlich intensiver geworden. Im Wettbewerb um die «Crypto Nation Switzerland» behindert sich die Schweiz allerdings vor allem selber.

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