Kürzlich hatte Kim Hammonds die Deutsche Bank als «Bruchbude» bezeichnet. Nun verlässt die IT-Chefin das Institut – es ist bereits der dritte Abgang auf der Chefetage des Unternehmens.

Mit unerhört scharfen Worten kritisierte Kim Hammonds unlängst ihre Arbeitgeberin. Demnach sei die Deutsche Bank eine «Bruchbude», sagte die operative Leiterin (COO) und IT-Chefin des deutschen Kreditinstituts, wie auch finews.ch berichtete.

Unter diesen Prämissen erstaunt es nicht, dass Hammonds nun den Hut nimmt. Sie scheide im gegenseitigen Einvernehmen zur Hauptversammlung am 24. Mai aus, teilte die Deutsche Bank am Mittwochabend mit. Über die Nachfolge werde der Aufsichtsrat in Kürze nach Abstimmung mit den Aufsichtsbehörden entscheiden, hiess es weiter.

Aufsichtsratschef Paul Achleitner fand zum Abschied sogar noch ein paar lobende Worte für die Amerikanerin. Sie habe frischen Wind in die Bank gebracht. Zudem habe sie herausragende Mitarbeiter eingestellt und gefördert, mit denen die IT der Bank nun modernisiert und die Digitalisierung vorangetrieben werden könne.

Eine «lausige» IT

Kritiker monieren allerdinds, dass Hammonds die Computersysteme nicht schnell genug modernisiert habe. Der ehemalige CEO John Cryan hatte die IT der grössten Bank Deutschlands nach seinem Amtsantritt 2015 als «lausig» bezeichnet.

Hammonds stiess 2013 zur Deutschen Bank und arbeitete zunächst als Co-Leiterin für «Technologie und Betrieb». Im August 2016 stieg sie als IT-Chefin in die Geschäftsleitung auf.

Diese jüngste Personalie ist nun bereits der dritte Abgang von Gewicht bei der Deutschen Bank. So hat der bisherige Vize-CEO Christian Sewing den glücklosen Vorstandschef Cryan vor eineinhalb Wochen an der Spitze des Finanzinstituts abgelöst. Der andere bisherige stellvertretende Vorstandschef, Marcus Schenck, wird die Bank zur Hauptversammlung im Mai verlassen.

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